Schweden im August 2005
(Die Woche zwischen den Dürreperioden)
5. August 6. August 7. August 8. August 9. August 10. August 11. August 12. August
Tageskm 342,8 Gesamt Reisekm 1.942,2
Fahrtzeit 8:35
Sonnenaufgang 5:22 Uhr Sonnenuntergang 21:16 Uhr
Übernachtung: Handelsman Flink
Strecke
Haus von Handelsman Flink
Parkplatz am Wasser
Mittwoch, 10. August 2005
Als wir um neun Uhr aufschnallen wollen, gießt es wieder mal wie aus Eimern. Unseren Gastgebern Uta und Oscar tun wir sichtlich leid, als wir auf der überdachten Veranda noch eine halbe Stunde auf besseres Wetter warten. Immer wieder schauen sie unabhängig voneinander vor die Tür und sagen, wir sollen doch wieder reinkommen und noch einen Kaffee trinken. Laut Uta ist es der schlechteste Sommer seit mindestens 14 Jahren. Uns scheint, wir haben die eine Woche zwischen den beiden großen Dürreperioden Schwedens erwischt, von der man noch in hundert Jahren sprechen wird!
Irgendwann fahren wir dann doch nach Westen, im Regen. Dummerweise ziehen auch die Wolken mit hohem Tempo nach Westen. Häufiger fahren wir auf trockenen Straßen im Regen. Er klebt an uns. Unangenehm, so ein anhängliches Tief.

Unsere Mittagspause verbringen wir unter einem riesigen Partyzelt. Es gießt. Es donnert. Was uns hoffen läßt, denn Gewitter enden meistens bald, wohingegen eine Regenperiode auch Wochen anhalten kann. Irgendwann sind wir dem Regen davon gefahren, haben dann allerdings das Problem, daß ein Motorrad kein Gas mehr annimmt. Bei einem Stopp ist die Ursache schnell gefunden: Der geklebte Heizgriff dreht über. Mit Kabelbindern notdürftig repariert kommen wir bis zur nächsten Tanke mit angeschlossener Verkstad. Weil wir aber zunächst die Mittagspause abwarten und anschließend den Kleber härten lassen müssen, ist wieder mal unsere schön heraus gefahrene Zeit dahin und als es endlich weitergeht, ist auch der Regen wieder bei uns. Na fein.
Der Rest der Tagestour vergeht mit Regen, kein Regen, Regen. An der Küste wird es dann endlich trockener und sonniger. Wir freuen uns alle über die neue Landschaftsform. Schären und Salzwasser. Das schwedische Binnenland ist sicherlich sehr schön, wird aber gerade bei ständigem Regen auch langsam eintönig und daher begrüßen wir die Küste nicht nur wegen des besseren Wetters!
Die Fähre nach Flatön hat gerade mit dem Beladen begonnen als wir ankommen: Perfektes timing. Und dann sind es nur noch wenige Kilometer bis zum Handelsman Flink, wo wir gleich unsere Zimmer beziehen, duschen, Ketten schmieren und noch lange im Kramladen stöbern. Herrlicher Kram, den man eigentlich nicht braucht, aber es macht solchen Spaß zu gucken!
Die Speisekarte ist recht übersichtlich. Sie wird für uns mündlich übersetzt. Natürlich haben wir hinten schon wieder vergessen, was das vorne denn bloß noch mal gewesen ist. Handelsman Flink ist die einzige Unterkunft ohne gebuchte Halbpension und wir beschließen spontan morgen unterwegs zu essen.
Es folgt noch der obligatorische Abendspaziergang mit Fotoapparat. Schön hier am Wasser. Alles voller Möwen, Kormorane und Reiher.
  
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