Ostseetörn
14. April 2007
Bei dem Wetter, das die Aprilmitte uns bot, mochten Kirsten und Barbara den offiziellen Kazenoko-Saisonstart nicht abwarten und verabredeten sich spontan für einen Halbtagstrip an die Ostsee. Kirsten war noch tochter- und somit vogelfrei, Barbara indes musste erst unter Androhung des Mitfahren-Müssens noch dafür sorgen, dass die Tochter verabredet und mit Mittagessen versorgt war. Letzteres erledigten wir noch zu dritt in Othmarschen, dann machten wir uns zu zweit auf die vier Räder.
Um Zeit zu gewinnen, dröhnten wir zunächst über die Köhlbrandbrücke und auf der Autobahn Richtung Lübeck und bogen dann bei Lüdersdorf von der Ostsee-Autobahn ab. Traumhafte Ansichten boten sich uns von den kleinen Landstraßen Mecklenburgs, denn die Rapsfelder blühten schon im Sonnenschein und so genossen wir den Blick über die Hügel und auf das tiefblaue Wasser doppelt. Wirklich eine wunderschöne Gegend!
Dassow        Dassow
Barbara erhoffte sich nebenbei, dass sie einen schönen Urlaubsort am Wasser für sich und ihre Tochter finden würde, und bei unserem Eiscaféstopp in Dassow bekamen wir von der netten, aus Hamburg zugewanderten Bedienung auch so manchen guten Tipp für Urlaub und Fotostopps - denn natürlich hatten wir beide unsere digitalen Spielzeuge nicht zu Hause gelassen. Zwar hatten wir keine Lust, für Landschaftsfotos unsere genüssliche Fahrt über die Dörfer (an diesem Tag durchfuhren wir immerhin zwei Elmenhorsts in zwei Bundesländern) abseits der Hauptstraße zwischen Dassow und Klütz zu unterbrechen, aber am Strand von Boltenhagen wurden wir belohnt durch die sehr zutraulichen Schwäne, die dort im Ostseewasser dümpelten oder am Strand ausruhten. Wer hatte denn vorher jemals einen Schwanenschnabel von unten gesehen? Und es war einfach herrlich, an so einem schönen Tag Seeluft zu schnuppern.
Boltenhagen140407    Boltenhagen140407    Boltenhagen140407
Auch wenn uns Boltenhagen eigentlich zu touristisch war, gönnten wir uns nach dem Strandspaziergang in einem Café an der Promenade Soljanka, Apfelstrudel und Kakao sowie einen ausführlichen Klönschnack (immerhin kannte Kirsten, eingedenk eines vor Jahren eingefangenen Knöllchens für Parken an der Promenade, einen guten Abstellplatz für die Moppeds). Angesichts der fortgeschrittenen Zeit (es war schon beinahe sechs Uhr abends) verzichteten wir doch auf den beim Eis empfohlenen Abstecher nach Pogeez zur Mauriner Mühle - die Fotos müssen dann eben ein andermal entstehen.
       
Dafür suchten und fanden wir immerhin eine Stelle, an der im Sonnenuntergang vor der typischen und schönen Kulisse eines blühenden Rapsfeldes mit Hilfe von Selbstauslöser und flugs aus Topcase und Tankrucksack gestapeltem Behelfs-Stativ Fotos von uns mit unseren Motorrädern entstanden, mit denen wir locker jeder bayerischen Landrätin Konkurrenz machen können - oder?
Spät zwar und schon deutlich im Dunklen erreichten wir schließlich müde, aber glücklich und mit der Erinnerung an einen superschönen Tag wieder unsere Zuhause in Bergedorf und Othmarschen.