11. Nordeutsches Frauen Motorradtreffen
27. – 29. Mai 2011
Briefing Teil unseres Fuhrparks
Bis 17 Uhr geht mein Arbeitstag und so komme ich entsprechend spät los. Trotzdem fahre ich schön über Land und keine Autobahn. Ist ja so weit nicht, trotzdem tanke ich 40 km vor dem Ziel noch. Bis zum Treffen reicht es eh nicht mehr und selbst wenn: Dort gibt es auch keine Tankstelle. Außerdem muss ich unbedingt noch den Kaffee entsorgen, den ich kurz vor Abfahrt noch ausgetrunken haben.
Halb Acht komme ich an. Ulrike wartet schon, zeigt mir unser Zimmer und führt mich durch die wunderschöne Anlage, nachdem wir mich beim Organisationsteam angemeldet haben. Dort gibt es Namensschilder, die Strecke und die Rallyefragen für morgen und zusätzliche Infos. Das Zimmer kann ich auch gleich hier zahlen.
Es gibt hier im Herrenhaus Salderatzen diverse Themenzimmer, Ferienwohnungen, Matratzen- oder Heulager, sowie eine Zeltwiese, also für jeden Geschmack und Geldbeutel das Passende. Wir haben das Bauernzimmer. Dafür, dass wir hier am Ende der Welt sind, finde ich den Preis recht stattlich, doch das Zimmer ist wirklich toll gemacht und urgemütlich. Und auf Zelten habe ich keine Lust gehabt. Das hätte auch ziemlich frisch sein können und am Sonntag muss ich früh los, da kann ich nicht vorher noch ein Zelt abbauen und verpacken.
Nach dem Umziehen sind die Grills bereits heiß und jede röstet ihre mitgebrachten Sachen. Zuhause habe ich schon genug gegessen, für heute reicht mir ein Bier. Aus dem zwei werden, denn ich treffe unerwartet viele Frauen, die ich schon ganz lange nicht mehr sah, wir haben endlich Zeit zu reden. Zumindest so lange, bis mich die Müdigkeit einholt. Die Woche war hart, das merke ich jetzt.
Halb neun gibt es Frühstück. Wir sind alle fast gleichzeitig da, fast siebzig Frauen, die Schlange ist zeitweilig recht lang. Trotzdem werden natürlich alle satt und es wird ständig nachgelegt, ein prima Serviceteam, sehr aufmerksam und bemüht. Wir frühstücken schön in der Sonne, der Hof ist wirklich großartig geeignet für unser Treffen!
Gegen zehn sollen wir starten. Vorher gibt es noch einig Infos zum Tagesablauf. Wann die Sauna angeheizt wird und wann der Grill. Ulrike und ich haben es nicht eilig. Unsere Motorräder sind ziemlich zugeparkt, wir warten lieber, anstatt Motorrad–Domino zu spielen.
Herrenhaus FeWos
Wir wollen beide lieber Motorradfahren, als Preise bei der Rallye absahnen. Ie Strecke habe ich meinem Navi noch nahegebracht, so dass wir ganz entspannt fahren können. Unser erster Halt ist an der Fähre Neu Darchau-Darchau, währt aber nicht lang, denn Ruck-Zuck ist die Fähre da. Nächster Halt ist der Aldi in Dömitz, wo ich mich mit Verpflegung eindecke, denn mit "mal eben Essen gehen" wie ich es mir vorgestellt hatte, klappt das hier nicht. Einen gemütlichen Klönkakao in der Strandbar im Dömitzer Hafen nehmen wir auch noch, dann geht es weiter zu Fähre nach Schnackenburg, auf der wir beschließen, dass es an der Zeit für den Nachmittagskaffe mit Kuchen ist. Das sehr gemütliche Hofcafe im Rundlingsdorf Satemin kommt gerade recht. Der selbstgemachte Kuchen ist wirklich lecker. Drei Stücken habe ich geschafft! Von hier aus lohnt dann das Aufsteigen kaum noch, denn nun ist es nicht mehr weit wieder zum Herrenhaus in Salderatzen.
Dort sind uns einige schon einen Drink voraus. Wir denken uns noch ein paar Antworten zu den Rallyefragen aus und suchen einen Grashalm (der längste bekommt Punkte).
Bald können wir grillen. Zwei Grills für die Vegetarier und nur einer für die Fleischfraktion. Kommt mir sehr entgegen. Nächste Woche haben Charlotte Knappstein & Sybille Förster im Rahmen der "Kulturellen Landpartie" hier in Salderatzen ihren Auftritt und benutzen uns als Generalprobe. Mit ihrem Humor und ihren Chansons sorgen sie im Nu für tolle Stimmung. Anschließend findet die Siegerehrung statt. Mit unseren schnell ausgedachten Antworten wäre es schon frech einen Preis zu erwarten. Als sogar der letzte Platz einen Preis bekommt, bin ich heilfroh, dass wir wohl zumindest etwas richtig hatten, der ging uns vorbei. Unsere Stammtischschwestern haben sich mehr Mühe gegeben, sie rämen alle einen Preis ab.
FeWos Platz zum Feiern
Gleich danach begebe ich mich in die Horizontale, denn morgen zur Stammtischausfahrt will ich dabei sein. Abfahrt ist um 9 Uhr in Rahlstedt, das ist gut Anderthalb Stunden von hier.
Um halb sieben ist duschen angesagt. Marion denkt sich nichts dabei, als sie mich anruft, als ich mir die Haare föhne, mit dem Ergebnis, dass Ulrike nun aber auch gleich wach ist.
Bei den Motorrädern treffe ich noch Elke Maria, die das nächste Norddeutsche ausrichten will. Sie ist auch schon früh auf. Noch ist es trocken, deshalb packt sie das Zelt schon mal ein. Nicht alle Zeltbewohnerinnen in der Nähe fanden diese Maßnahme gut, klagt Elke Maria. Sie hat ein wenig Mecker bekommen.
Eta fragt per SMS wie das Wetter ist, in Hamburg regnet es. Ich antworte, dass ich hier bei richtig gutem Wetter starte und mache mich auf den Weg zu Marion, die begeistert ist,. Dass sie mal nicht alleine zum Treffpunkt fahren muss. Bereits vor der verabredeten Zeit bin ich bei ihr, die schon in Regekombi vor der Tür auf mich wartet. Eta hätte gemeint, dass es in Hamburg regnet.
Auf dem Weg nach Rahlstedt haben wir Glück, wir kriegen nichts ab. Ich sinniere vor mich hin, wie schön das Wochenende bisher war, schade, dass ich mich nicht richtig verabschieden konnte, doch frau kann nicht alles haben.
Danke dem Hamburger Orgateam, Wetter, Route und Veranstaltungsort, alles hat einfach nur super gepasst und geklappt!
Zeltwiese und Sauna Veranstaltungshalle und Stall