Stammtischtour Teutoburger Wald
26.9. – 28.9.2014
Bzgl. Regina´s See´n-Tour kommt nun die nächste Premiere. Auch für mich ist es das erste Mal, dass ich eine Tour nun für den Stammtisch anbiete, bin gespannt wie es laufen wird zumal ich dieses Mal komplett nach Navi fahren werde. Dazu hatte ich bisher nur selten Gelegenheit, aber der persönliche Einzelunterricht durch Birgit zu verschiedenen Gelegenheiten hat mir die grundlegenden Kenntnisse verschafft. Da ich eine notorische Kartenfahrerin bin sollte das also noch eine weitere Premiere werden.
Nach anfänglich zögerlicher Resonanz, sind wir nun ein überschaubares Trüppchen von 6 Leuten geworden, was zur positiven Folge hat, dass es sich alle Fahrerinnen einrichten konnten schon Freitagmorgens zu starten, wodurch ich schon ein Highlight für Freitag- Nachmittag einbauen konnte.
Treff ist 8.30 Uhr Amsinckstr. / Tanke SHELL sein.
Eine erste Panikwelle ereilt mich, als ich mit meinen 7 Sachen startklar....letzter Griff zum Zündschlüssel...ins Leere greife.
Verdammt, wo ist er? Ich atme tief durch und komme zu dem Schluss, dass er noch im Zündschloss hängen muss...grins, man wird nicht jünger. Also im Eiltempo zur Tiefgarage und ….....alles gut, Schlüssel da. Was soll man sagen, letzte Ausfahrt war 7Tage her und ich hatte keine Gelegenheit den Schlüssel zu vermissen.
Nun aber „Flotte Hufe“, möchte nicht die Letzte am Treffpunkt sein. Birgit und ich starten zusammen, setze mich dann aber ab, den “Freitagsmorgenberufsverkehr“ nicht berechnend, weil ich diesen sonst nie erlebe, schlängle mich mit meiner “Dicken Tilla“ gekonnt an den Autoschlangen vorbei bzw. durch, treffe Regina unterwegs.... Guten Morgen und bis gleich! und lasse sie ebenso hinter mir um dann endlich mit gefühlten 3 min Vorsprung an der Tanke ARAL vollzutanken um dann punktgenau zusammen mit Birgit zum Treffpunkt zu erscheinen....schwitz,stöhn.
Regina, Claudia, Ulrike sind schon da und sind beschäftigt mit Tanken, Luft prüfen, etc. Nach einem herzlichen „Moin“ wird erst einmal Claudias neue Errungenschaft – Honda Transalp – begutachtet. Gratulation, allzeit gute Fahrt und das Dir dieses Gefährt nicht wieder so herzlos abhanden kommt! Mittlerweile ist auch Marianne eingetrudelt, so kann ich die Reisemappen verteilen und dann sind wir startklar. 8.50 Uhr starten wir, die B75 fahrend Richtung Tostedt um zügig dem morgendlichen Großstadtverkehr zu entkommen ohne AB zu fahren. Ist zwar auch nicht so spannend, die B 75, aber ein paar Kompromisse müssen halt sein. Das Wetter hat auch nicht wirklich eine klare Meinung, es will nicht Tag werden, “Clärchen“ kämpft um durch die tiefhängenden Wolken strahlen zu können, umso mehr verdichtet “Petrus“ jedoch seinen Sprühregen, so daß wir nach 45 min anhalten um, wer Bedarf hat, sich die Regenkleidung über zu werfen. Wir lassen uns aber nicht weiter beeindrucken – gut gelaunt geht es weiter. Kurz vor Scheeßel biegen wir dann endlich von der B75 auf Landstraße ab und sind nun streckenweise ganz allein auf den Straßen, wodurch man die Herbststimmung umso intensiver wahrnehmen kann. In Otersen finden wir die Möglichkeit eine Kaffeepause einzulegen, denn mittlerweile ist es 11 Uhr. Ein kleiner Dorfladen mit Cafe bietet uns das, was mir benötigen: Kaffee, Snack und mehr, nur Marianne muss auf Ihren Espresso verzichten, da die Maschine kaputt ist. Wir können sogar draußen sitzen, denn mittlerweile hat sich “Clärchen“ durchgetzt. Hier lauschen wir nun Mariannes Bericht über den Versuch eine Motorradjacke zu kaufen, welcher daran scheiterte, dass man ihr im Shop die Handtasche mit sämtlichen wichtigen Utensilien entwendete. Traurig aber wahr. Also, immer wachsam sein!!
11.45 geht es weiter. Nächster Stopp, ist in Kathrinhagen, etwas abseits der geplanten Route gelegen, befindet sich hier auf dem Friedhof eine ca. 400 jahre alte Linde mit einem Stammumfang von ca. 10 m. Da man solche Exemplare nicht täglich zu Gesicht bekommt und diese nun quasi auf unserem Weg “steht“ nutzen wir die Gelegenheit für eine kurze Pause mit Picknick aus dem Koffer. Die nächste Etappe führt uns über das Extertal nach Nieheim. Hier in Nieheim steuere ich das Westfalen-Culinarium an, ein Museum, welches sich der kulinarischen Vielfalt Westfalens widmet. Wir entscheiden, zuerst eine Kaffeepause im Restaurant des Museums einzulegen und diesmal bekommt Marianne auch Ihren Espresso. Wir genießen die Stärkung, quatschen, lachen, lassen uns Zeit – wohl wissend, dass es dann nur noch ein “Katzensprung“ zur Unterkunft in Erwitzen ist. Im Anschluss besichtigen wir das Bier-,Brot-,Käse-und Schinkenmuseum, welche jeweils in separaten, liebevoll, sanierten und gestalteten Häusern entlang der Straße untergebracht sind. 18.15 Uhr, mittlerweile schon wieder Appetit und es dämmert bereits, schwingen wir uns für heute das letzte Mal in den Sattel und düsen nach Erwitzen um die Ecke. Dabei grüßt das angrenzende Weser Bergland, denn die 15 min verlaufen ausgesprochen kurvenreich und landschaftlich schön. Der richtige Abschluss für den langen Tag. Wir kommen an der Unterkunft an und wissen zuerst nicht wo wir uns hin-bzw. abstellen sollen, denn der Gasthof scheint gut besucht zu sein, da kommt aber schon der Wirt um die Ecke, scheinbar wartete man schon auf uns, und verweist uns zur Scheune....wie toll, wir dürfen mit den Moped´s ins Trockene. Am Tor steht „Opa Nolte“ vermute ich und weist uns ein, was für ein Service. Wir freuen uns sehr. Zu meinem Erstaunen, stehen wirklich 2 echte PS im Stall, welche sich aber durch unser rangieren und die Motorengeräuche gar nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wir schnappen das, was man an Gepäck zu tragen vermag und treffen uns in der Gaststube gesammelt um die Schlüssel zu holen...ha, und da werden wir erst einmal ganz zünftig vom Wirt mit Team begrüßt....es gibt einen Begrüßungschnaps aus der Region...mhm, lecker. Anschließend zeigt uns der Wirt die Zimmer, dazu müssen wir wieder raus, er schnappt sich netterweise gleichmal die Koffer von Claudia....wir alle brav ihm hinterher. Freu – wir sind mal ebenerdig untergebracht, keine Treppen. Meine Vermutung, er muss Biker sein, bestätigt sich prompt als ich ihn frage. Die Zimmer sind ideal, geräumig genug um als Biker sein üppiges Zubehör vernünftig zu verteilen, so daß man auch alles wieder findet.
19.15 Uhr wollen wir uns zum Essen treffen, uns wurde in Nieheim gesagt, es wäre die beste Adresse um Essen zu gehen weit und breit.
Es scheint zu stimmen, die Gaststube ist voll und der einzig freie Tisch ist für uns reserviert. Mit gutem Appetit wird die Speisekarte studiert und zügig bei der netten, sehr freundlichen und umsichtigen Bedienung bestellt. Nun wird “geschnattert“ was das Zeug hält bis das Essen kommt.
Wie vorausgesagt schmeckt es prima und jede ist zufrieden mit ihrer Auswahl. Nach anschließender reger, lustiger Unterhaltung stiefeln wir ca. 22.45 Uhr in unsere Zimmer. Nach so einem Tag und der vorangegangenen Woche darf man müde sein. Allerdings trifft das für Marianne und mich nicht ganz zu, denn die räumliche Großzügigkeit der Ferienwohnung nutzend, legen wir beide noch ein kurzes Tanztraining ein. Nach den kürzlich absolvierten Workshops für Jive und Langsamen Walzer, muss jede Gelegenheit zum Üben genutzt werden. Claudia und, Regina filmend, leisten uns mit viel Vergnügen Gesellschaft. So geht ein langer ereignisreicher Tag entspannt zu Ende.

Sonnabend 27.09.2014

Wir treffen uns 8 Uhr erholt aber bestimmt noch etwas müde am Frühstückstisch. Ein vernünftiger Kaffee jedoch, läßt uns munter werden, außerdem verrät der Blick nach draußen, dass es wie angesagt ein schöner Tag mit blauem Himmel werden wird. Das Frühstück ist reichlich und wer Ei möchte bekommt dieses sogar, egal ob gekocht,gerührt oder als „Spiegel“, direkt frisch zubereitet.
Eine Stunde später treffen wir uns an der Scheune. Erste haben ihre Maschinen schon startklar, aber ich muss erst noch die 2 PS im Stall begrüßen und “knuddeln“, deswegen rolle ich meinen “Hobel“ zuletzt aus der Garage.
Heute soll die Tour komplett dem sich von süd-ost nach nord-west verlaufendem Teutoburger Wald, ein Mittelgebirgszug des Niedersächsischen Berglandes, widmen. Ich gehe mit gemischten Gefühlen heran, da es schon eine Herausforderung war die landschaftlich schönsten Strecken herauszufinden und dann auch noch eine Rundtour daraus zu machen. Wie wird sie nun in live und Farbe aussehen? Da das Gebiet sehr stark besiedelt ist, findet man kaum längere Abschnitte, welche unbebaut sind. Durch den Teutoburger Wald selbst, führen kaum Straßen, vielmehr Wander-und Forstwege. Deswegen wird uns die Tour quasi um den “Wald“ herum führen.
Wie es sich für eine Anfängerin, im Fahren mit Navi gehört, starten wir in die falsche Richtung. Ich bemerke das aber rechtzeitig, lasse mir erklären warum und wir drehen nach dem Motto “Zurück auf Los“ und kommen auf die richtige Route.
Erstes Ziel für heute sind die Externsteine, eine markante Sandstein – Felsformation. Diese liegen ca. eine halbe Stunde Fahrzeit von unserer Unterkunft entfernt. Es ist wie es ist, in der Kürze der Zeit ziehen solch dunkle Wolken auf, dass ich annehme nass zu werden, da es schon mit Nieseln beginnt. Also halte ich lieber an, damit sich wer mag, die Regenkleidung anziehen kann. Wie zum Hohn verziehen sich daraufhin die Wolken so schnell, wie sie gekommen sind und so soll es dann auch für den Rest des Tages bleiben. Die Externsteine erreichend, trennt uns eine Schranke zu dem dazugehörigen, großzügig angelegten Parkplatz. Auf den Parkplatz müssen wir, denn sonst wäre es noch ziemlich weit zu laufen. Wir überlegen einen kurzen Augenblick ob wir die satten 2 € bezahlen oder die Schranke umfahren können. Als Birgit zweiteres gerade versucht kommt just in diesem Augenblick ein Mitarbeiter des Geländes mit PKW und stellt Birgit zur Rede, wie soll es auch anders sein. Es gibt aber keinen Ärger weiter. Wir löhnen also alle brav. Gefühlte 5 min sind es dann noch zu der Natursehenswürdigkeit zu laufen. Es lohnt sich. Die Felsgruppe ragt in der sonst weitgehend steinfreien Umgebung ca. 47 m über die Oberfläche des „Wiembecketeichs“ in die Höhe und erstreckt sich linienförmig über mehrere Hundert Meter Länge. Sie beginnt etwas versteckt im Wald mit vereinzelten kleinen Felsen und zieht sich hin bis zu den gut sichtbaren 13 relativ freistehenden Einzelfelsen. Birgit, Claudia, Regina und ich wollen auf die Felsen, Ulrike und Marianne betrachten den Anblick von unten.
Wir genießen die noch gerade fast Menschenleere Kulisse, denn wir sind früh dran. Fotoshooting beendet, alle begehbaren Felsen bestiegen geht es zurück zum Parkplatz. Am Imbiss vorbeiziehend verschwindet Marianne eben Mal.....und es dauert....naja, eigentlich wollte sie nur mal auf “Für große Mädchen“, doch dann kam sie nicht am Espresso vorbei. Nach etwas “Kutt´lmutt´l“ an den Ticketautomaten, verlassen wir das Gelände mit dem Ziel Hermanns-Denkmal.
Die Anfahrt...freu - ein paar richtige Kurven. Es erwartet uns dasselbe chaotische Parkticketsystem. Nach einer kurzen “Latsche“ zum Monument, besteigen einige von uns dieses. Wir werden mit einer prächtigen Aus - und Weitsicht belohnt. Ein anschließendes Fotoshooting mit Hermann rundete diesen Besuch ab, nur Ulrike fehlte.....
Wir beschließen, da es schon Mittagszeit ist, hier Pause zu machen um uns für den weiteren Tag zu stärken. Wir können draußen sitzen und genießen die Sonnenstrahlen. Als wir das Gelände verlassen gib es nochmals Adrenalin-Ausbrüche beim durchfahren der Schranke, da wir zu zweit bzw. zu dritt passieren. Nun werden wir aber erst einmal „metern“ müssen, sonst schaffen wir die geplante Rundtour nicht. Es geht vorbei an Oehrlinghausen, Bielefeld,Werter, Borgholzhausen - praktisch von Süd-Ost nach Nord-West am nördlichen Rand des Teutoburger Waldes entlang. Abwechselnd von dicht besiedelt über landschaftlich schöne Passagen, Kurven, Berg- u. Talfahrten erreichen wir zur Kaffeezeit den Kurort Bad Rothenfelde. Voll ist der Ort!!! Naja, bestes Wetter, Kaffeezeit, das nutzt wer kann. Unser Wunsch gemütlich in einem Kaffee draußen sitzend, können wir abschreiben, da jeder Stuhl besetzt ist. Uns bleibt das Eis auf die Hand und damit ab durch den Park zum „Gradierwerk“, denn deswegen sind wir hier. Gradierwerke dienten ursprünglich der Salzgewinnung. Heute durchrieselt die Sole das Schwarzdorngeäst und bereichert dabei die Luft mit Salz. Entsprechend viele Leute sind also unterwegs und spazieren um das Gradierwerk herum. Eine gewaltige, geniale, interessante bautechnische Konstruktion.Wir besichtigen das Innere und klettern bis nach ganz oben auf´s Dach des Bauwerkes. Währenddessen stellen wir fest, dass Birgit den Anschluss verpasst hat und als wir von oben den Blick über das Areal schweifen lassen, sehen wir sie unten im Marschschritt, wie bei der Aufholjagd an den Spazierenden vorbeiziehend, wahrscheinlich glaubend, dass wir vor ihr sein müssten....tja, man entfernt sich ja auch nicht unerlaubt von der Gruppe ;-)) Sie dreht jedenfalls in den Park ab und wartet dort in aller Seelenruhe auf einer Parkbank bis wir sie dort einsammeln.
Nun müssen wir aber zügig den Rückweg antreten, denn mittlerweile ist es nach 16 Uhr und wir haben noch ein ganzes Stück zu fahren. Auf kleinen “Wirtschaftswegen“ fahren wir nun durch die Rhedaer Mark und entdecken so unerwarteterweise, romantisch verträumte von ganz schmalen märchenhaft wirkenden Baumalleen umgebene Wasserschlösser, wie Schloss Holtfeld oder Schloss Tatenhausen. So macht Motorradfahren Spaß!!!! Der Rückweg lässt keine näheren Besichtigungen zu, aber jeder von uns weiß nun, dass es auch hier in der Region viel Sehenswertes gibt. Trotzdem die Zeit im Nacken sitzt, halte ich Ausschau nach der Möglichkeit noch einen Kaffee/Espresso zu fassen. Bald schon finden wir das idyllisch gelegene, im Fachwerkstil gehaltene „Kaffee Hexenbrink“ wo wir im Biergarten Platz finden und die letzten Sonnenstrahlen erhaschen. Die Wirtin, eine alte robuste, rüstige Dame, ist völlig begeistert von unserem Auftritt. „...alles Frauen und mit solchen Maschinen...“ und schwelgt in Erinnerung, in der sie so jung war und was sie in dieser Zeit zu bewältigen hatte. Da wird einem wieder einmal klar, wie gut es uns doch geht!
Aufgrund der rasch versinkenden Sonne und der fortgeschrittenen Tageszeit, beschließen wir den Rückweg abzukürzen, womit die Route umständehalber natürlich nicht so attraktiv verläuft, da wir B-Straßen fahren. Ist aber o.k., da wir heute einfach genügend erlebt und gesehen haben und nun der heimische Gasthof mit seinem leckerem Essen ruft und außerdem im “ stockfinsteren“, unbekannten Terrain zu fahren macht auch kein Spaß. Was sich nun allerdings noch zu einem Ereignis gestaltet, ist die Tatsache in die Dämmerung rein zu fahren, was auf alle Fälle einen wunderbaren Abschluss dieser Tagestour darstellt. Bevor wir nach Erwitzen rein kullern gibt es noch einmal Kurvenfeeling, denn wir sind ja nun wieder am Rand vom Weser Bergland.
Sichtbar erleichtert registrieren die Wirtsleute, dass wir wieder da sind, scheinbar haben sie sich echt Gedanken gemacht, wo wir bleiben, denn mittlerweile ist es 19.30 und fast dunkel.
Wir treffen uns wieder gegen 20 Uhr an unserem Tisch im Lokal, welches schon wieder sehr gut besucht ist. Mit einem selbst Gebrannten und einem “Toast“ auf den Tag wird der Abend eingeleitet. Endlich gibt es etwas zwischen die “Kiemen“, endlich Zeit zum Quatschen. So neigt sich der Abend dann in fröhlich, entspannter Atmosphäre dem Ende. Erschöpft und müde aber zufrieden wackeln wir auf unsere Zimmer und nach einer erneuten Tanztrainingseinlage herrscht Funkstille für die nächsten 8 Stunden.

Sonntag 28.9.2014

Die Nacht war wolkenfrei, entsprechend frisch und klar begrüßt uns der Morgen mit blauem Himmel. Nach einem ergiebigen Frühstück werden die “Hühner“ gesattelt, Abschluss-Fotosession und dann starten wir, diesmal in die richtige Richtung...grins, gen Norden. Die nächsten Km erleben wir als wunderbares Naturschauspiel inmitten fantastischer Landschaft. Als würde sich der beginnende Tag den “Sand aus den Augen“ reiben wollen, versucht “Clärchen“ prahlend mit seinen schon kräftigen Sonnenstrahlen, die über den sanften Hügeln, Feldern und Wiesen wabernden Nebelfelder zum Auflösen zu zwingen. Entsprechend stark sind die Kontraste, selten so schön gesehen. Vorsicht ist geboten, denn teilweise haben wir nur wenige Meter Sicht. Der nahe gelegene Köterberg mit seinem Biker Treffpunkt lädt uns ein, diesen wundervollen Augenblick von oben zu genießen. Es ist gegen 10 Uhr, aber wir sind nicht die ersten Biker auf dem Berg, dafür aber.....die ersten Frauen an diesem Tag!!! Mit einem Rund-und Weitblick, nun von oben auf die Nebelfelder, verabschieden wir uns für dieses Mal von diesem schönen Flecken Erde.
Nun geht es aber wirklich konsequent Richtung Heimat. Ein paar Schikanen bleiben nicht aus, wie eine nicht vorhandene Fähre zur Überquerung der Weser. Wird halt die nächst gelegene genommen, ich komme ja mittlerweile recht gut zurecht mit spontanen unerwarteten Routenänderungen.
Nun rollt es einfach nur noch. Zwischendurch dann mal noch ein Päuschen am Straßenrand, wo ich erfahre und berechtigte Kritik bekomme, dass und warum ich eine für Motorradfahrer am WE/Feiertags gesperrte Strecke gefahren sei...Panik macht sich breit, dass nun jede einen Bußgeldbescheid bekommen würde. Ich kann dazu nicht viel sagen, da ich diese Hinweisschilder zur Sperrung echt nicht gesehen habe. Ich bin schon eine aufmerksame Fahrerin, aber zum Zeitpunkt hatte ich vermutlich mit der Navigation zu tun. Sorry für diesen Fauxpas, war keine Absicht. Jedenfalls war es aber eine traumhafte Strecke zum Fahren ...hi,hi und bis heute hat glaube noch niemand vom Ordnungsamt Post bekommen. Glück gehabt! Man kann nur dazu lernen, d.h. für zukünftige Planungen kann man sich im Vorfeld darüber informieren z.Bsp. unter https://www.bvdm.de, vom Bundesverband für Motorradfahrer gibt es Hinweise zu Streckensperrungen.

In Walsrode halten wir dann noch einmal für ein Abschluss-Käffchen. Leider ist der Ort so überfüllt, da just verkaufsoffener Sonntag stattfindet, so dass wir wieder einmal nur drin Platz finden. Trotzdem genießt man bei bester Laune Kaffee & Co.
Danach wird sich schon mal verabschiedet, da wir nicht vorhaben noch einmal anzuhalten. Wir fahren zwar noch ein Stück gemeinsam, aber so nach und nach wird die mir folgende Schar weniger, da sich Eine nach der Anderen hupend ausklinkt um z.Bsp. über die AB die letzten km nach HH zu fahren.
So kommen alle gesund und munter am späten Nachmittag zu Hause an....genügend Zeit also noch, um sich für den Tatort - Abend vorzubereiten ;-))

Fazit: Mit so miteinander harmonierenden Fahrerinnen kann nichts schief gehen, da macht es einfach nur Spaß und Freude. An dieser Stelle mein großer Dank an Euch alle! Eine gelungene Tour mit allem, was dazu gehört. Wenn es die Zeit zu lässt, sehr gern wieder auch was die Planung und Umsetzung angeht.