Stammtischtour "Holsteinische Schweiz"
20. Juni 2015
Auf mehrfachen Wunsch wird dies eine Wiederholungstour, worüber u.a. auch ich mich sehr freue, denn ich konnte damals nicht daran teilnehmen.
Es gibt zwei Treffpunkte 1x in Hamburg, wo sich die Mehrzahl trifft und 1h später in Bad Segeberg.
Als erstes, wie es sich gehört, sind 8.45 Uhr die Organisatoren da, wobei Marianne völlig durch den Wind angedüst kommt, da sie denkt, sie sei zu spät. Birgit und Marianne nutzen die Zeit um die Tanke aufzusuchen, denn ich bin ja auch noch da und kann die anderen in Empfang nehmen. Da steh ich nun so... ohne Motorrad dafür in voller Montur. Ja, ja, schweres Los, bin die einzige Sozia, aber nicht weil ich nicht gefolgt habe sondern weil ich gerade dabei bin ein „Neues Gebrauchtes“ zu finden und die Vorgängerin schon verkauft ist.
Eine nach der anderen trudelt ein, moment mal...wer kommt denn da mit Fahrrad und Helm im Körbchen, Sternfahrt in Hamburg ist doch erst morgen??? Achso....sie muss noch zur Tiefgarage um ihr motorisiertes Schätzle erst zu holen.
Inzwischen sind so ziemlich alle da...oder doch nicht?? Wer wollte alles zu diesem Treff kommen, w e i ß   d a s   v i e l l e i c h t   j e m a n d ???    Dank Smartphone noch einmal auf Doodle – Liste schauen?!
Ich bin mit anderen Sachen beschäftigt, nur am Telefonieren wegen der Reservierung eines evtl in Frage kommenden Mopeds.
Die Gruppe scheint also eher einer gieckernden, aufgescheuchten Hühnerschaar ;-)) als einer aufmerksamen, entspannten Truppe motorradfahrender Frauen, …..nein, es geht lustig, fröhlich zu und und dafür bedankt sich “Clärchen“ mit ein paar längst fälligen Sonnenstrahlen.
Nun aber Tempo, mit 20 min Verspätung wird Richtung B.Segeberg gestartet. Gefühlt stehen wir natürlich an jeder Ampel...stöhn, quäl, die Zeit sitzt im Nacken. 10 Uhr, man ist mittlerweile aus HH raus wird gehalten um den in B.S. Wartenden schonend beizubringen, dass wir uns um 30 min verspäten werden....kein Problem! Ich nutze den kurzen Stopp ebenso für ein weiteres Telefonat, diesmal mit Erfolg... die Maschine gehört so gut wie mir... freu.
10.30 Uhr sind wir in B.S. Herzliche Begrüßung, für mehr bleibt allerdings keine Zeit, außer für Martinas rekorverdächtigen Tankvorgang. Zack, zack... Aufsitzen! Birgit T. bläst zur Abfahrt, denn durch die Verspätung könnten wir Probleme mit der Mittagstischreservierung bekommen... und das wollen wir auf keinen Fall!
14 Motorräder tuckern nun Richtung Plöner See, die Gruppe bleibt erstaunlicherweise wunderbar beieinander. Auch Ulli, welche das erste Mal in unserer Runde mitfährt, meistert alles bestens, indem sie an zweiter Position fährt und somit sich Führende und Nachfolgende optimal danach ausrichten können.
Bald erreichen wir den ersehnten Abzweig um die großen Straßen zu verlassen und auf kleinsten, kurvenreichen, landschaftlich traumhaft eingebetteten Sträßchen dahinzutrudeln. Wie auf einer Perlenschnurr hintereinander aufgefädelt, gleiten wir über die sanften Hügel, durch Kurven, entlang von dichten Baumalleen, durch etliche malerische Dörfer hinweg. Die Luft ist vom Blütenduft geschwängert und wir ganz “high“ davon … grins.
So erreichen wir den “Dörpskrog“ in Rathjendorf, eine sehr schöne ansprechende gemütliche Lokalität mit reedgedeckten Dach und einem großzügigen Bier-bzw. Sommergarten. Hier machen wir Mittagspause, denn es ist Punkt 12 Uhr. Ha und plötzlich ist sie wieder da, die Hühnerschaar. Kaum sind die Fahrzeuge geparkt und die Zündung aus, setzt direkt die Schnatter- und Lachwelle ein.
Hier erwartet uns eine, extra für uns zusammengestellte, Speisekarte, auf der für jede von uns etwas zu finden ist. Gute Planung von Marianne und Birgit T., damit das Zeitbudget nicht so arg strapaziert wird. Man nutzt die Zeit für eine rege, freudige, spannende Kommunikation, wobei nicht nur Benzin gequatscht wird. Die Sonne hat sich scheinbar für eine kurze Mittagsruhe entschieden, denn sie versteckt sich eben mal hinter ein paar dunkle Wolken und schickt uns ein paar Tropfen kühlen Nass nach unten um uns zu ermahnen...Nicht so laut bitte!!
Ca. 13.30 Uhr kommt dann wieder Bewegung in die Runde, denn es geht weiter. Sibylle verabschiedet sich an dieser Stelle von uns, da sie anderen Verpflichtungen nachgehen muss. Sie und wir haben es aber genossen, dass sie bis hierher mit dabei war.
Nun geht es weiter bis zum Bungsberg, höchste Erhebung Schleswig Holsteins mit ca. 167 m. Ich war vielleicht vor 3 Jahren das letzte Mal hier und da gab es nichts weiter als einen Turm den man bis auf eine gewisse Höhe besteigen kann und ein freier wilder Platz. Heute nun die Überraschung. Der freie Platz wurde nett bebaut mit einem schönen Cafe und einem, wie mir scheint, kleinem Naturmuseum. Leider war keine Zeit das näher zu betrachten, da keine der Damen Absichten hatte den Turm zu besteigen (das Mittag läßt grüßen), somit fuhren wir gleich wieder den Berg runter um die Tour fortzusetzen.
Nach nicht allzulanger Zeit gibt es schon den nächsten Stopp. In dem Dorf Sierhagen gibt es eine Scheune mit einer Landmaschinen-Modellaustellung , was uns allerdings heute ausnahmsweise nicht interessiert, dafür aber die Möglichkeit das Angebot von Kaffee und Kuchen. Wir sind gerade die einzigen Gäste, dafür gleich 14 auf einen Streich. Der Betreiber freut sich seinen besten Kaffee anbieten zu dürfen und lobt seine Kaffeemaschine in den höchsten Tönen. Während er sich um diese Dinge kümmert hat man Zeit die Blicke wandern zu lassen. Es gibt Produkte aus der Region, Bücher zu Garten und Ernährung und Landmaschinen, einiges an Spielzeug, ein Menge an Landmaschinen im Modellformat als Spielzeug und vieles mehr.
Der größte Teil der Scheune dient der Unterbringung von Modellplatten über diese man wahrscheinlich funkgesteuert die Modelle fahren lassen kann. Heute nicht in Betrieb, ist auch eher was für Familien mit Kindern. Jedenfalls sehr liebevoll angelegt.
Den “Hand-Kaffee“ genießen wir vor der Scheune in der Sonne.
Birgit wird schon unruhig, telefoniert mit unseren nächsten Gastgebern, dass wir auch dort mit etwas Verspätung eintreffen werden. Gemach, Gemach, alles gut.
Jetzt geht es wieder über Wirtschaftswege mit Windungen, dass einem schwindelig wird in Richtung Bosau am Plöner See.
Knatternd fahren wir an den Strand hinunter zum Bistro. Ein schöner großer Tisch mit Blick auf den See ist für reserviert. “Clärchen“ zeigt sich noch einmal von ihrer besten Seite und gibt alles – der Mittagsschlaf hat sich also gelohnt … freu. Oh ... und jetzt wird aufgefahren als hätten wir den ganzen Tag noch nichts zu Essen bekommen. Riesige Kuchenstücke (Erdbeer-, Käsesahnekuchen, Pfannkuchen)...mmh, einfach nur lecker.
Ein Göttergatte traut sich ;-)) an dieser Stelle zu uns zu stoßen um sein Frauchen nach Haus zu begleiten. Nun, es ist in Ordnung, man kann ja mal vorfühlen, was einem zur Mixtour erwartet … hi,hi. Auf diese nette Weise beschliesen wir hier offiziell die Tour, fahren jedoch alle gemeinam bis nach B.S. wo auch Herbert uns schon erwartet ...
Großen Dank nochmals an Marianne und Birgit T. Es war wieder “erste Sahne“ und auch ich als Sozia habe mich nicht gelangweilt.
Überhaupt an alle Dank, denn es war eine sehr harmonische, witzige, “Schönfahrende“ Truppe.