Alter Schwede!
10. – 13. Dezember 2015

Donnerstag 10.12.2015
Wir können nicht nur Moped Fahren, wir können auch fliegen!

Unter dem Motto „tausche Glühwein gegen Glögg“ verlegten insgesamt neun Kazenokos ihren diesjährigen Weihnachtsbummel in die Schwedische Hauptstadt nach Stockholm. Nachdem einige noch gearbeitet hatten und ein paar Mädels an diesem Donnerstag schon ausschlafen durften, trafen wir uns um 16 Uhr am Hamburger Airport und checkten gleich erstmal weihnachtsmäßig mit „Omas Bratapfellikör“ an und ein. Am Gate angekommen leistete Moni Erste und Zweite Hilfe, indem sie das Notfallsignal des Notdurft Bereiches wieder löschte, welches durch unsachgemäße Bedienung eines Unbekannten ausgelöst wurde. Wir haben alle dankbar applaudiert, sind wir doch dem Tinnitus gerade noch so vonner Schippe gesprungen.
Elche, mitten in der Stadt
Apropos Schippe, Elke und Regina legten auch noch eine oben drauf, die sich anschließend wiederum auf ihren Gesichtszügen wiederfand. Was tut Frau nicht alles um glücklich abzuheben.
Nach kurzweiligen 95 min. landeten wir turbulent und dennoch sanft in Arlanda. Da wir nur mit Handgepäck bewaffnet waren, fanden wir uns zügig am Taxistand und enterten nach ein paar halb erfolglosen Preisverhandlungen zwei Taxen, die uns direkt zu unserem Hotel brachten. Auch hier verlief die Zimmerverteilung ratzfatz, so dass wir schnell unsere sieben Sachen auf die Zimmer bringen konnten. Unsere erste Frage galt der Empfehlung eines Restaurants. Hier legte uns die freundliche Hotelangestellte den „Herman“ ans Herz. Das sollte ein ausgesprochen gutes, vegetarisches Restaurant ganz in der Nähe sein. Begeistert fragten wir sie nach einer telefonischen Vorreservierung, derer sie auch willens war aber Kraft der dort vorherrschenden Öffnungszeiten eine Futterzufuhr zu dieser Stunde aussichtslos war. Wir wollten um 20:30 Uhr, Hermann empfängt aber nur bis 21:00 Uhr. Hier wussten wir noch nicht, dass Hermann uns auch in den nächsten Tagen immer mal wieder begleiten wird.
Nach einem kleinen Fußmarsch an der frischen Luft, von der wir an diesem Wochenende noch einige Kubikmeter bekommen sollten, fanden wir tatsächlich noch einen Tisch im Vapiano, was mit 9 Personen gar nicht so einfach war! Hier ließen wir uns die Nudeln, Pizza, Salat etc. auf der Zunge zergehen, lecker war´s. Auf dem Rückweg zum Hotel wollte Britta noch ein wenig Geld am Automaten tanken aber der war wohl schon ausverkauft. Zurück im Hotel gab es noch einen kleinen Absacker, bevor wir uns hinter den schwedischen Gardinen zur God Natt betteten.

Freitag 11.12.2015
Stockholm Weihnachtsgestecke Um 08:00 Uhr trafen wir uns zum Frühstück. Es gab ein sehr umfangreiches Angebot welches wirklich für jeden Gaumen etwas zu bieten hatte. Was soll ich sagen, die Sonne scheint, es ist traumhaft schön, uns hält nichts mehr an den Kaffeetassen.
Heute wollten wir eine Runde mit dem Hop on Hop off Bus durch Stockholm hip hoppen um erste Ziele festzustecken und das bei bestem Sonnenschein. Zuerst ging es aber zum Aussichtspunkt Fjällgatan, der sich in nur wenigen Gehminuten entfernt vom Hotel befand und die Stockholm in Gold tauchte. Etwas weiter oben schauten wir uns noch die Katharina Kirk an, in der wohl gerade ein Kindergottesdienst stattgefunden hatte. Die kleinen Mädchen im Lucia Kostüm, die vielen mini Weihnachtsmänner und Lebkuchenmännchen sahen einfach zum Anbeißen niedlich aus. Von hier aus sind wir runter zum Hip-Hop Bus Stopp und warteten noch eine kleine Weile bis er um die Ecke kam. Schnell knebelten wir den Fahrer auf einen Schnäppchen-Gruppenpreis fest, schnappten uns die Kopfhörer und machten es uns in der oberen Ebene bequem. Zumindest hier schneite es schon in Form von liebevoll aufgehängten Eisblumen aus Papier, die von der gesamten Decke herunterhingen. Da der Bus noch nicht lange unterwegs gewesen zu sein schien, war es da oben doch noch recht kühl, so dass Mütze, Handschuh oder Schal zum Sitzwärmepolster umfunktioniert wurde. Nach anfänglichen Empfangsproblemen wechselten alle auf die linke Seite des Busses und ließen uns mit den verschiedenen Informationen zu Vikings, Nobel Preis, zu den verschiedenen Persönlichkeiten und Gebäuden berieseln. Unter uns gibt es Frauen, die sich nicht einfach so mit einer Quittung abspeisen lassen sondern sich die Quittungen genauer unter die Lupe nehmen und mit einem Mal schallt ein „Hey, wir können zwei Tage mit diesem Ticket fahren, bis morgen um 22:30 Uhr“ freudig erstaunt aus Martinas Mund. KLASSE! Das war wirklich toll, da haben wir doch „aus Versehen“ einen schönen Schnapper gemacht, waren wir doch nur von einem Tag Stadtrundfahrt ausgegangen.
Fast einmal herum sind wir dann ausgestiegen und steuerten sogleich eine U-Bahn Station an, um uns hier über die verschiedenen Fahrkaten Tarife zu informieren. Stockholm soll über die längste Kunstausstellung der Welt verfügen und manche Stationen sollen wunderschön sein.
Nachdem wir auch diese Information hatten, war es mal wieder an der Zeit, sich mittels Kaffee oder Tee in einem der vielen Cafés wieder auf Temperatur zu bringen. Kurz die Blicke schweifen lassen und ein muckeliges Café gefunden. Das an sich ist ja noch nicht mal schwer, da es so unglaublich viele Cafés und RestauranG`s gibt, diese aber scheinbar zu jeder Tages- und Nachtzeit voll besetzt zu sein schienen. Wir haben Glück und so finden wir schnell etwas Passendes.
Auf- und durchgewärmt machen wir uns zu Fuß weiter durch die Stadt, wuseln uns durch die Geschäfte, schnacken, schauen hier und da und kommen irgendwann zu dem Torbogen nach Gamla Stan. Es gab sie doch, genau hier, ein Glögg Stand!!! Wir kamen uns ein wenig vor wie Schneewittchen, hatten wir doch schnell jede ein kleines Becherchen Glögg in der Hand. Ok, wir wussten bereits, dass dieser Glögg nur mit 0,00 % Alkohol sein konnte aber niemand hat uns davor gewarnt, dass ein Glögg auch super süß sein kann. Dat war ja mal eine Erfahrung! Weiter in Gamla Stan entdecken wir den Weihnachtsmarkt am Stora Torget. Is das schön hier! Wir beschließen eine Uhrzeit, zu der wir uns hier wieder treffen wollen trennen uns in die verschiedenen Richtungen. Manche laufen zum Bäcker um sich ein Safran- oder Zimthörnchen unter die Gaumen zu reißen, anderen ist eher nach etwas Deftigerem wie hot dog oder Elch- und Rentiersalami als Mitbringsel. Es wird wieder mal Zeit irgendwo auf einen heißen Tee oder Kaffee einzukehren. So getan kommt uns Hermann, der Vegetarier wieder in den Sinn. Elke googelt kurz das Restaurant, schnappt sich die Telefonnummer und fragt nach freien Plätzen für den Abend. Nichts zu machen, alles ausgebucht. Menno…. Gasse Stockholm
Bei einer lauwarmen Tasse Tee entscheiden wir uns für eine kleine Runde durch Gamla Stan um dann unten am Wasser irgendwo zum Essen einzukehren. Leichter gesagt als getan aber schließlich finden wir im No. 53 noch einen runden Tisch, an dem wir alle Platz finden. Als Tagesgericht steht heute eine vegetarische Pizza auf dem Speiseplan, die von unseren beiden Fleischlosen gleich begeistert geordert wird. Andere Länder/Lokale, andere Sitten, was dem einen eine Pizza, kommt hier im No. 53 als Flammkuchen auf den Tisch, wahrscheinlich gibt es keine direkte Übersetzung für Flammkuchen ins Englische. Nu wollen wir erstmal unsere Einkäufe im Hotel abliefern. Einige machen sich noch ein Bild von der Sauna, ein paar Mädels ruhen sich ein wenig auf den Zimmern aus, telefonieren oder sortieren ihre Fotoausbeute und ein Teil macht sich auf den Weg zu Hermann, wir geben ja nicht so schnell klein bei!!! Innerhalb weniger Gehminuten finden wir uns schon über die Rollstuhlrutsche im Vorgarten ein und kleben unsere Nasen an die Scheibe des voll besetzten Wintergartens. Wo geht´s denn hier rein??? Von der Straße aus führt ein kleiner unscheinbarer Eingang in den Keller, Hermanns Bauch. Wir wollen fragen, ob wir für Sonntag einen Tisch für 9 Personen reservieren können. Grundsätzlich könnte man nur Tische für bis zu 5 Personen reservieren lassen, wäre uns aber auch egal wenn wir an zwei verschiedenen Tischen sitzen würden. Aber nein, für morgen sei nichts mehr frei, alles ausgebucht aber sie könnte uns JETZT etwas frei machen!!!! Na toll, nu wollten wir aber auch nicht mehr, sind ja gerade frisch abgefüttert. Schaaaade!!!
Zurück im Hotel lümmeln wir uns in die Polsterecke, trinken noch ein oder zwei Bier, bis es denn gegen 23 Uhr in die God Natt geht.

Samstag
Um 10 Uhr starten wir wieder durch, heute steht eine Bootsfahrt, Skansen, das ABBA Museum und Bummeln auf dem Plan. Martina, Moni und Eta schauen uns noch von ganz oben aus zu, wie wir den Hoppel-Bus besteigen um in Richtung Museum und Skansen zu kommen. Regina hat heute Hochzeitstag und da Frank ja leider nicht dabei sein kann, feiert sie mit Birgits Unterstützung die zweite Alternative: den bärtigen Benny. Skansen
Die Mädels reisen beschwingt durch die 70er und 80er um die vier berühmtesten schwedischen Buchstaben zu feiern. Wer hier jetzt an IKEA denkt, dem sei gesagt, dass eine Karriere bei „Wer wird Millionär“ niemals auch nur annähernd in Erwägung gezogen werden sollte. Agnetha, Björn Benny und Ani-Frid, wem fallen da nicht sofort mind. drei bis fünf Songs ein, mein Fuß fängt ja jetzt schon an zu wippen. Währenddessen reisen Elke, Britta, Anke und ich noch eine Station weiter bis Skansen. Hierbei handelt es sich um ein wunderschön angelegtes Museumsdorf nebst Tierpark, in dem im Sommer viele Veranstaltungen stattfinden. Jetzt im Winter wird an den Wochenenden der schönste und mit Abstand größte Weihnachtsmarkt im Stil der damaligen Zeit zelebriert. Die Sonne lacht, der Himmel strahlt in seinem royalsten blau und es ist kalt, sehr kalt. Auf unserem Weg zum Weihnachtsmarkt kommen wir an einem Affenhaus vorbei und tanken hier ein wenig Wärme. Überall stehen kleine Hütten und Häuser, einige davon sing geöffnet und laden zum Verweilen ein. Wir betreten eine kleine Hütte aus dem Jahr 1910. Hinter der Eingangstür befindet man sich in einem kleinen Vorraum mit einer kleinen Truhe, einer Art Vorratskammer mit einer kleinen Leiterstiege auf den Kriech-Dachboden. Links und rechts des Vorraums befindet sich jeweils ein gefühlt 12 m² kleiner Raum. In jedem dieser Räume lebte zu damaligen Zeiten eine sechs köpfige Familie. Hier wurde auf dem offenen Herd gekocht, gelebt, gewaschen, gegessen und geschlafen. Da es nur ein Bett und eine Sitzbank gab, musste der Rest der Familie auf dem Boden liegen. In einem Familienzimmer war ein Tisch aufgebaut, der für ein traditionelles Weihnachtsessen zu damaligen Zeiten eingedeckt war. Damals bestand das Weihnachtsessen aus Butter, Brot, etwas Fisch, Kartoffeln und einer Buttersoße. Aus heutiger Sicht wäre für uns ein Leben auf so beengten Raum nicht mehr vorstellbar, die Harmlosigkeit eines Buttermessers würde heute wohl nach kürzester Zeit seine Unschuld verlieren und zum Fleischmesser mutieren. Wir schauen uns noch die Schule an, in der gleichzeitig der Lehrer mit seiner Familie lebt. Es gibt nur ein Klassenzimmer in dem alle Altersklassen gleichzeitig unterrichtet wurden. Der Lehrer muss damals einen sehr guten Stand in der Gemeinde gehabt haben, im Gegensatz zu den einfachen Bauernkaten hat man hier das Gefühl im Grand Hotel zu leben.
God Jul Wir kommen auf dem Weihnachtsmarkt an und sind total begeistert. Es gibt sehr viele kleine Hütten, die sehr großzügig ausgerichtet sind. Man muss sich nicht durch enge Gassen schlängeln, er zieht sich weitläufig um den „Dorfplatz und den See. Herrlich. Diese vielen kleinen Buden sind bestückt mit alter Handwerkskunst, Ren- und Elchfleisch, Naschereien, Getränkebuden, Käse und Fisch wird feilgeboten, Cremes und wohlig Molliges. Es wird Musik gespielt und auf dem Dorfplatz sogar getanzt. Besonders schön fanden wir, dass sowohl die Menschen in den Museumshäusern als auch die Budenbesitzer in traditioneller Tracht gewandet waren, es war eine so unglaublich schöne Atmosphäre, bei strahlendem Sonnenschein, alles völlig entspannt. Da wir uns mit den anderen Mädels um 14 Uhr in der Stadt verabredet hatten, machten wir uns fast schon wieder auf den Rückweg obwohl wir noch nicht einmal ein Viertel von Skansen gesehen haben. Es ist wirklich kalt und so gehen wir nochmal zu einem Haus, aus dem wir ganz leise Musik hören. Eigentlich wollten wir uns nur mal ein wenig aufwärmen und hofften auf ein Kaminfeuer. Vorsichtig öffneten wir die Tür, da wies uns ein Mann im langen Gehrock in einen Raum, in dem gerade ein Konzert gespielt wurde. Man war dat scheun!!! Es brannte Feuer in einem riesen großen Kamin, auf den Holzbänken saßen Besucher und vorne spielte ein Mann auf der Geige und eine Frau auf einem ganz besonderen, uns unbekannten Instrument, welches per Tasten und Bogen zu spielen war. Wir lauschten den Polkas und dem Kirchenmarsch die so ansteckend wippend gespielt wurden, das bald wieder warmes Blut durch meine Füße zu fließen begann. Ich hätte noch Stunden lang zuhören können, es war soo wunderschön!!! Auf dem Rückweg kamen wir noch an einem Haus vorbei auf dessen Geländer ein Pfau saß, ein lebender großer. Bekommen die eigentlich auch so eine Art Winterfedern oder kämpfen sie unter ihrem Plüsch auch mit Gänsehaut und Putenpelle?
Pünktlich um 14 Uhr sind wir alle wieder am Treffpunkt und dank Birgits super toller Satteliten-Mütze finden wir auf dem großen Platz auch schnell zueinander. Moni hatte sich eine 50 minütige Bootstour zu den Schären gegönnt und war ganz begeistert, Eta und Martina haben Stockholm zu Fuß gerockt. Nu musste mal wieder ein Café zum Aufwärmen her. Zufällig befanden wir uns in einem im Reiseführer angepriesenen Café wieder, dem Sturekatten . Es ist ein muckeliges kleines Café über mehrere Etagen, mit Selbstbedienung. Es hätten auch alle einen Sitzplatz bekommen nur wollten vier von uns unbedingt noch vor Schließung in Östermalms Saluhall, eine der zehn schönsten Markthallen der Welt. Hier trafen wir uns später auch alle wieder. Nu wollten wir noch einmal mit dem Hip Hop Bus bis zum Hotel durchstarten. Diesmal mussten wir etwas länger auf ihn warten, dafür hat er uns dann aber auch nicht an dem Stopp in Hotelnähe rausgelassen. Die Reise ist das Ziel und so sind wir dann das kleine Stück wieder zu Fuß zurück zum Hotel gegangen. Erwähnte ich schon, dass es heute besonders kalt war??? Nach einer kleinen Pause im Hotel haben wir uns auf den Weg nach Sofo gemacht. Moni war unser Fels in der Brandung und brachte uns zurück auf den rechten Weg zum Nytorget, wo es viele schöne RestauranGs geben sollte. Es war wieder mal schwierig freie Plätze für neun Personen zu bekommen. Wir landeten beim Italiener und es war wieder für jede etwas dabei, auch wenn der eine Lachs noch etwas zu schwimmfähig war und ein weiteres Mal auf den Grill geschickt wurde.
Heute hatten wir alle einen Sonnenbrand bekommen, jedes Gesicht glühte sehr weihnachtlich. Wieder im Hotel blieben einige von uns noch in der Nähe der Bar, während die Andere sich bis zum nächsten Morgen verabschiedeten und lt. Anke weiter nach Indien zogen, auf die Zimmer am Ende des Ganges.

Sonntag
Letztes Frühstück, heute ist Rückflugtag. Heute war auch St. Lucia Tag, wie immer am 13.12 und hätten wir neben den Nobelpreisträgern im Grand Hotel genächtigt, so wären auch wir vom Lucia Chor geweckt worden. So wurde zumindest ich von dem mir vertrauten „Loch in der Banane“ von Klaus Weiland geweckt. Ich liebe es! Bahnhof
Die Zimmerkarten wurden abgegeben, das Handgepäck sicher in einem extra Raum verstaut, um 10 Uhr machten wir wieder los. Ein paar Mädels wollten Monis gestrige Bootstour machen. So sind wir erstmal runter zum Hafen, mussten aber feststellen, dass das eine Boot wohl gerade weg war und man noch 45 bis zur Abfahrt des nächsten Bootes hätte warten müssen. Das wollte keine von uns, war nämlich schon wieder ganz schön kalt. So sind wir in die U-Bahn Station Kungstradgarden abgetaucht um von dort aus einen kleinen Teil der längsten Kunstausstellung der Welt zu bewundern. Stockholms Underground ist durchzogen von vielen kunstvoll gestalteten U-Bahn Stationen. Moni handelte mal wieder den besten Tarif für uns aus und so tingelten wir 75 min lang zu den von uns selektierten Stationen T-Centralen, Radhuset und Solna.
Zum Fotografieren war es die absolut beste Zeit, da wir fast die einzigen Fahrgäste zu sein schienen und teilweise ganz alleine auf den Stationen waren. Herrlich zum Fotografieren, ganz toll. Birgit hatte nu doch auf die Bootstour verzichtet, Stockholm ist ja immer eine Reise wert. Wieder in Kungstradgarden angekommen flanierten wir weiter Richtung Altstadt. Nachdem Elke nochmal auf den Hermann kam, wollten wir es ein letztes Mal versuchen und so rief sie dort an und ….. erreichte nur die Bandansage. Tja Hermann, du hattest deine Chance, wir wollten dich date`n aber du hattest andere Pläne, Pech für dich (schnief)!
Bahnhof Von da aus teilten wir uns in zwei Gruppen, bis neun zählen konnten wir ja inzwischen. Bis wir uns um 17 Uhr im Hotel treffen wollten wurden noch Ofenkartoffeln, Nudeln, Kuchen und diverse andere Leckereien verdrückt, Martina mutierte bei den Geschirrtüchern zur Stoffdealerin und machte ein super Schnäppchen, Britta gönnte sich noch eine schöne Tee Dose, Anke fiel in Love mit einem kleinen dicken Stechform-Elch und Eta brachte ein letztes Mal ihre Kamera zum Glühen. Ein Teil der Gruppe hatte noch mächtig viel Spaß beim Einparkversuch der besonderen Art: bei IHR ließ sich das Lenkrad anscheinend weder in die eine, noch in die andere Richtung drehen, man muss den Wagen auch einfach mal komplett schräg inner Parklücke abstellen dürfen. Der zur Hilfe herbeigeholte ER schien kein persönliche Verhältnis zu diesem oder den benachbarten Fahrzeugen zu pflegen und zirkelte alles andere als kontaktscheu einfach ein paar Mal mit etwas mehr Schwung hin und her um sich somit den Platz den er brauchte zu schaffen. Naja.
Um 17:00 Uhr waren fast alles Mädels wieder im Hotel und kurze Zeit später standen auch schon unsere beiden Taxifahrer von Donnerstag vor der Tür. Das klappt ja gut, nur fehlten Regina und Birgit noch. Wir machten uns kurz Gedanken, ob etwas passiert sein könnte, da immer alle mehr als überpünktlich waren und es hatte gegen Mittag angefangen zu schneien, echten Schnee!!!! Nochmal kurz um die Ecke geschaut, war Birgit schnell anhand ihrer Mütze identifiziert, alles gut.
Die Taxifahrer hatten uns sicher und heil am Flughafen abgeliefert, was an diesem Abend keine Selbstverständlichkeit war. Insgesamt sahen wir eine Vollsperrung auf der Gegenspur der Autobahn und drei Fahrzeuge, die irgendwie falsch herum ausgerichtet waren oder ihr Fahrzeug unfreiwillig am Pfeiler abgeparkt hatten. Elke und Regina kippten sich noch einen hinter die Löffel, wir alle freuten uns über die ungehinderte Ein- und Wiederausreise eines Taschenmessers und allgemein darüber, dass wir alle eine tolle Zeit hatten.
Glögg Was fällt mir ein, wenn ich spontan an diesen Kurzurlaub denke:
  • In Stockholm kann man sich schwindelig schoppen
  • der Duft von Safran- und Zimtbrötchen
  • die scheinbar schwedische Ein-Toiletten-Pro-RestauranG-Strategie
  • viele Cafés und RestauranGs immer voll besetzt
  • trockene Haut
  • Warteschlangen vor den Bankautomaten
  • Miniatur-Glögg
  • Bier für 65 Sek.
  • Sonne satt
  • 1 2 3 4 5 6 7 8 9 alle da
  • Geldscheinjonglieren nach Rechnungsstellung
  • leichter Schneefall
  • Elche
Es war eine tolle Zeit, wir hatten so viel Spaß, waren nur draußen an der frischen Luft, haben so viel gesehen und haben das Alphabet rauf und runter gesabbelt und trotzdem ist es uns nicht gelungen es auszuleiern. Ich bin fest davon überzeugt, dass uns auch nach weiteren Tagen der Gesprächsstoff nicht ausgegangen wäre. Danke Birgit für deine tolle Satteliten-Mütze, du warst uns immer ein „Leuchtturm auf hoher See“. Moni, ich freue mich immer noch sehr, dass du deine hektisch vermissten und wild gesuchten Handschuhe NACH dem Aufsetzen Deiner Mütze in eben dieser wiedergefunden hast. Ein Dank an Ankes Kollegen, die ihr diesen Tag auch mit ermöglicht haben. Klasse Eta, dass du dich so spontan noch mit eingeklinkt hast. Tschüss, bis zum nächsten Mal, nach der Reise ist vor der Reise!