Weserbergland
21. – 23. August 2009
Unsere MopettsIm Vorfeld hatten elf Frauen zugesagt. Armgard musste dann aber doch arbeiten und bei Katrin, die alles super toll organisiert hat, machte die Gesundheit einen Strich durch die Rechnung. Wie schade! An Ulrike ging vorbei, dass wir bereits Freitag morgens starten wollten und nun musste sie dummerweise bis zum frühen Nachmittag in Hamburg bleiben. So wurde bschlossen, dass sechs Frauen an der Amsinckstrasse starten sollten und die zwei südlichsten Norddeutschen in Hittfeld auflesen würden.
KöterbergIch treffe also ca. 2 Minuten zu früh an der verabredeten Tanke ein. Genug Zeit zum Tanken, Luftdruck prüfen und Navistrecke auf die verschiedenen mitgebrachten Navis zu übertragen. Mit einer großzügigen Verspätung starten wir in Hamburg, doch die beiden Süddeutschen sind ja zu zweit und können sich die Zeit durch ausgiebiges Klönen vertreiben...
Grohnder FährhausTrotz nicht optimaler Wettervorhersage kommen wir trocken in Welle zu unserem zweiten Frühstück im Hotel Jahreszeiten an. Während es draussen zu regnen beginnt, werden wir supernett empfangen, alles ist vorbereitet, doch haben noch nicht alle wieder Hunger. Vielleicht sind wir doch zu schnell?
Zeltplatz Nachdem wir den Regen erfolgreich ausgesessen haben, geht es weiter. Jetzt werden die unterschiedlichen Einstellungen sichtbar. Die eine setzt die Sonnenbrille auf, damit die Sonne bald kommt, die andere zieht die Regenhose an, damit der Regen wegbleibt, oder zieht eben die Regenkombi NICHT an, damit es nicht regnet. Klar, dass der Regen nun nicht weiss was er machen soll, deshalb begleitet uns ein ganz wenig davon ein Stückweit.
GrohndeUnsere nächste Pause soll im Pfannenschmaus sein, doch trotz Navi irren wir durch die Fußgängerzone. Erst als Moni die Passanten befragt werden wir fündig.
Stelzen laufen Inzwischen sind wir richtig spät dran, aber das ist gut so, denn Ulrike will hier zu uns stoßen und ist noch ziemlich weit weg. Die Autobahn und besonders der Elbtunnel haben schnelles Vorwärtskommen erfolgreich behindert. Wieder warten wir während unserer Pause den Regen ab und als wir uns dann mit Ulrike erneut auf den Weg machen, kommt sogar die Sonne raus! Nun haben wir es auch nicht mehr weit.
MorgennebelEine Pause und einen Tankstopp später erreichen wir das Grohnder Fährhaus. Zimmerverteilung, schnell duschen, nur Moni braucht etwas länger, denn sie wollte gern zelten und baut noch auf. Bald sitzen wir im gemütlichen Biergarten an der Weser über der Speisekarte und klönen nebenbei was das Zeug hält. Als die ersten sich ins Bett verabschieden, ist es längst dunkel, doch einige halten noch lange durch.
Externsteine Sonnabend. Für heute ist eine Weserberglandrunde geplant. Und wir sind noch voller Hoffnung, dass Katrin oder Kirsten oder beide noch zu uns stoßen. Nicht allzu spät brechen wir auf und sind schon bald am Köterberg. Noch gibt es hier Parkplätze genug. Birgit meint, Sabine wollte noch nach kommen, doch bis hier hat es mit dem Treffen nicht gereicht, dafür ist sie zu spät gestartet. Furchtbar viele Wespen treiben sich hier rum und Sibylle wird auch noch von so einem Biest gestochen. Wir beschließen wieder aufzusitzen und zum nächsten Ziel, den Externsteinen zu fahren.
KöterbergDort angekommen, machen wir uns auf zum Felsenwirt und genießen im Schatten unser Mittagessen. Wieder gibt es hier Unmengen von Wespen, die auch hungrig zu sein scheinen. Statt auf Sabine, treffen wir eine Freundin Sibylles.
Nachdem wir die Externsteine besichtigt und uns ausgeruht haben, zieht es uns weiter und wir wollen gerade starten, als auch Anja aufschreit: Diesmal hat die Wespe in den Hals gestochen. Also Helm wieder runter, Wespe entfernen und den Stich verarzten. Danach klappt es endlich mit dem Start.
Externsteine Unser nächstes Ziel ist die Villa Löwenherz in Lauenförde. Endlich mal wiedr Pause machen :-). Als wir nach einer knappen Stunde dort eintreffen, hat Sabine sich gemeldet. Sie war inzwischen in Extertal, Villa Löwenherz ist ihr zu weit. Sie tourt ein wenig für sich allein und trifft uns abends im Hotel. Na gut. Zum Pausenschluß ist die Ansage, dass wir direkt zum Essen nach Börry fahren und Sabine im Hotel kurz abholen.
ExternsteineDoch auch das ändert sich unterwegs wieder, denn Sabine ist inzwischen am Köterberg und als wir feststellen, dass wir alle durch Holzminden wollen, verabreden wir uns kurzerhand im nächsten kleinen Ort. Wir fahren noch eine Tanke an und lesen gleich danach Sabine auf, um zum Essen im Gasthaus Zeddies zu fahren, doch an einer Ampel in Bodenwerder fällt den hinter Moni fahrenden auf, dass ihre SR 500 ausläuft. Ooooops. Das ist nicht gut. Auf einem um die Ecke gelegenen Parkplatz begutachten wir das Problem. Die Raucher werden vorsichtshalber entfernt :-). Weil wir super im "Aussitzen" sind, wird das Motorrad gebeten sich während der Abkühlung selbst zu heilen und Moni fährt auf meinem Sozius mit zum Essen.
Pony Das Essen bei Zeddies ist super, doch die Wartezeit etwas zu heftig. Klar haben wir Verständnis, findet doch nebenan eine große Hochzeit statt, aber wir sind auch hungrig, wollen die SR noch bei Tageslicht abholen und verhindern, dass die Gaststube im Grohnder Fährhaus schließt, bevor wir dort eintreffen!
Moppett kaputt Nicht in allen Punkten sind wir erolgreich, doch die Aufgabenteilung funktioniert. Die Masse beschäftigt den Wirt in Grohnde, während Moni und ich im Scheinwerferlicht der A-Twin feststellen, dass der Sprit immer noch reichlich auf den Parkplatz fließt, sobald der Motor läuft. Auch leichte Schläge auf den Hinterkopf des Versagers heilen das Motorrad nicht. Mist. Wir beschließen die SR trotzdem mit zum Hotel zu fahren. Der Sprit sollte reichen, wir waren ja grad erst tanken!
Grohnde Kurz nach zehn treffen auch wir endlich ein, bestellen jede noch schnell zwei Bier, bevor die Zeche bezahlt werden muss, weil die Bedienung gern Feierabend machen würde. (Wir sind die einzigen Gäste.) Schnell organisiert Moni den morgigen Rücktransport von SR und Fahrerin. Auch heute klönen wir wieder lange und unsere Nachteulen leeren noch ein paar im Supermarkt besorgte Rotweinflaschen.
Grohnde Nach einem langen, ausgiebigen Frühstück packen wir langsam zusammen. Moni lassen wir –natürlich ungern– zurück. Sie hofft, dass das Abholkommando mittags eintrifft.
Fähre Unsere erste Pause sollte am Wilhelmsturm sein, aber das misslingt total. Ein einziges Hinweisschild taucht auf, doch keine Chance die Motorräder abzustellen. Die (Feldweg-)Zufahrten sind obendrein für Kraftfahrzeuge gesperrt. Na klasse! Unsere fällige Helm-ab-Pause findet deshalb auf einem Supermarktparkplatz statt. Einige sehnen sich nach einem Espresso oder einer Kaffee-Entsorgungs-Station, deshalb fahren wir bald weiter.
Reste Unterwegs verlieren wir die letzten vier: Sibylle hatte heute morgen noch gesagt, dass sie noch 150 km hat, kriegt aber bei 120 kalte Füße und wählt den sichereren Weg auf die Tanke am Wegesrand. Wir anderen pausieren derweil idyllisch am Maisfeld am Strassenrand, trotzdem suchen wir die ursprünglich angepeilte Tanke auf. Auch Sabine muss nachtanken und der Wunsch nach einem Klo wird drängender.
Grohnder Fährhaus Die nächste und letzte Pause ist in Schneverdingen in De Kaffeestuuv. Wir schaffen es direkt bei Ladenöffnung dort anzukommen, was die besten Chancen auf ein Stück Maulwurfskuchen bietet, der überall in den höchsten Tönen gelobt wird. Man kann sich kaum meine Enttäuschung vorstellen, als ich höre, dass der Maulwurfskuchen Sommerpause hat! Wobei ich dann feststelle, dass die Buchweizentorte auch sehr schmackhaft ist.
Last Order Es folgt der Endspurt zur Hittfelder Tanke, wo unsere Wege sich trennen werden. Auf der Strecke dorthin treffen wir endlich (!) auf den bisher ausgebliebenen unbefestigten Feldweg, der auf meinen Touren komischerweise immer irgendwo auf uns lauert. Und dieses Mal hatte ich wirklich schon gehofft, wir schaffen es ohne... Netterweise wird er bei der Verabschiedung nicht erwähnt, danke! Schnell mach ich mich vom Acker, mein Chef hatte mir unterwegs schon beigebracht, dass ich meine Kollegen ablösen müsste, die das Wochenende versucht haben, das Chaos zu kanalisieren. Glücklicherweise hat sich die Arbeit dann aber in eine ungenutzte Bereitschaft gewandelt. Zeit genug also, meinen Kollegen dankbar zu sein, meinem Mann von unserer schönen Tour vorzuschwärmen und das tolle Wochenende noch etwas nachzufühlen.