10. NFM bei Hameln
7. – 9. Mai 2010
Seit Jahren will ich gern mal zum legendären NFM, bisher hat es nie geklappt. n diesemm Jahr passt der Termin auch nicht gerade perfekt, erscheint aber machbar. Also am Stammtisch rumgefragt, ob auch andere Kazenokos interessiert sind und schon sind wir zu viert. Die Wettervorhersage dämpft unsere Begeisterung zu zelten und nachdem wir hören, dass es keine Schlafplätze in Blockhütten mehr gibt, melden wir uns im Hotel im Ort an. Das beschert uns jeweils einen guten Kilometer Fußmarsch morgens und abends, also eigentlich genau das Richtige.
Moppetts
An einer Tanke südlich von Hamburg verabredet wir uns zunächst ohne Birgit, die so früh noch nicht starten kann, doch auch wir kommen erst viel später los als geplant, denn Ulrike sitzt im Elbtunnel und mehreren Baustellen auf der Autobahn fest. Macht nix, können Monika und ich umso ausgiebiger klönen. Nach dem Start kommen wir zunächst gut voran, doch muss sich mein Gefolge nach kurzer Zeit an Richtungsanzeigen durch Arme und Beine gewöhnen, denn alle 4 Blinker verweigern ihren Dienst.
Wegen der schon tiefer stehenden Sonne gibt es nicht so viele Pausen wie gewöhnlich und so holen wir die Zeit eingermassen wieder auf. Am Kloster Mariensee gibt es eine heiße Suppe, denn es ist ziemlich kühl. Als wir wieder starten wollen, fällt mir der Schlüssel aus der Hand und landet so blöd im Motorschutz, dass einige Verrenkungen nötig sind, um ihn wieder zu Tage zu fördern. Schließlich gelingt es Monika, ihn mit einem Zweig raus zu fischen.
im Beiwagen Der (ungeplante) nächste Halt folgt erst, als Monis Hinterbremsengestänge auf dem Deister abbricht. Wir beschliessen weiter zu fahren und am Ziel zu versuchen einen Schrauber zu finden, denn nun ist es nicht mehr weit.
Nach schnellem CheckIn trotten wir total ausgehungert Richtung Naturfreundehaus und treffen sogar schon Birgit, die mit kurzen Autobahnetappen die Zeit wieder fast aufgeholt hat, die wir voraus waren.
Das Orgateam hat auch daran gedacht, einen Schrauber für das Wochenende in Bereitschaft zu nehmen und so können wir morgen dann gleich dort vorfahren und versuchen Bremse und Blinker wieder flott zu kriegen.
Der erste Abend klingt mit viel heisser Suppe, lecker Brot, günstigen Getränken und vielen Gesprächen aus.

Wir frühstücken lange und ausgiebig, es sind keine weiteren Gäste im Hotel, so haben wir den Frühstücksraum für uns und stoßen anschließend zu den anderen. Geli bringt uns zum Schrauber, der Monis Motorrad bei sich behält. Meine Blinker lassen wir so, eine schnelle Lösung hat Uwe dafür leider nicht.
Im Cafe Moni fährt zunächst bei Birgit mit und so fahren wir unsere Tour mit gut 30 Motorrädern.
Eine schöne Tour haben die Hamelnerinnen für uns ausgesucht. Besonders gut gefällt mir als Kuchentante das all–you–can–eat–Kuchenbuffett! Mehr als 3 Tortenstücke schaffe ich dann aber doch nicht.
Monika nutzt die einmalige Chance den Rest der Tour bei Marion im Beiwagen mitzufahren. Wie ich sie darum beneide!!!
Den ganzen Tag sind wir unterwegs und lernen in den Pausen, wie schon gestern abend, viele nette Frauen kennen. Gelegenheit zum Klönen gibt es genug.
Nach der Tour holt Moni ihre SR500 repariert wieder ab. Uwe hat gezaubert und nimmt dafür einen wirklich überschaubaren Geldbetrag, den wir in seinen Briefkasten werfen, denn er ist schon wieder unterwegs.
Ausgiebig duschen nach einer Motorradtour gehört für mich zu den angenehmen Dingen. Schnell wird man wieder zum Menschen, egal wie verschwitzt, eingefroren oder vollgestaubt man sich vorher fühlte.
Hotel Danach wandern wir wieder zum Naturfreundehaus. Heute erscheint es uns draussen noch kälter, nur zum Grillen stehen wir draussen, ansonsten sind wir in unserem Gemeinschaftsraum und klönen.
Nach der "Preisverleihung" im Anschluss an die Rallye werden wir nicht mehr sehr alt und da wir als Hotelgäste eh nicht mit den anderen frühstücken, verabschieden wir uns bereits jetzt von den anderen.

Sonntag früh sind wir nicht mehr die einzigen Gäste, trotzdem haben wir doch unsere Ruhe beim Frühstück. Wegen meiner toten Blinker macht Birgit den Guide. Sie hat auch ein Navi und will uns damit auf schönen kleinen Strassen nach Hause bringen.
Kreuz und quer geht es heimwärts. Irgendwann ab kurz vor Hannover machen meine Blinker wieder mit. Und da ich noch eine nette Strecke nach Hause auf dem Navi habe, mache ich wieder den Tourguide.
Als wir in zwei aufeinanderfolgenden Restaurants keinen Platz bekommen, realisieren wir, dass heute ja MUTTERTAG ist. Wir beschliessen draussen zu sitzen, mit Jacke ist das auch gerade noch ok.
Ohne weitere Pannen fahren wir heimwärts. Als Moni ihre Heimat wieder erkennt, hupt und winkt sie und ist schon weg. Ulrike fährt ab hier auch noch kurz zu ihrer Mutter und Birgit und ich fahren noch ein kleines Stück gemeinsam, bis auch wir uns zuwinken weil sich unsere Wege trennen. Rechtzeitig für die Restaurant–Einladung meiner Mutter bin ich wieder zuhause. Die Zeit dem wunderschönen Wochenende hinterher zu fühlen, habe ich leider nicht, ganz schnell ist wieder Alltag.