Spätsommerliche Tour rund um Ratzeburg
Sonntag, 25. September 2016
25. September: Unsere Kazenoko-Tour „kleine Straßen rund um Ratzeburg und so“ sollte starten.
Marianne und ich fühlten uns gut vorbereitet, so waren wir die Tour schließlich vor einer Woche bereits abgefahren. Würden unsere Nacharbeiten an den Navi-Wegepunkten uns dieses Mal auf der wirklich gewollten Strecke entlang führen? War unsere Zeitplanung richtig? Wurden die Reservierungen an den geplanten Stopps richtig angenommen? Und am allerwichtigsten: Spielte das Wetter mit?

Um 9.45 Uhr war Treffpunkt an der Tankstelle in Witzhave in der Möllner Landstraße. 9.45 Uhr, damit wir pünktlich um 10.00 Uhr loskommen. Das klappte fast wunderbar, da Claudia Regina unterwegs aufgegabelt und ihr richtig gezeigt hatte, dass Witzhave nicht in Hamburg liegt. So waren 7 von 8 Frauen da. Um 9.58 Uhr erreichte uns Kikis Hilfeschrei per WhatsApp, die die Möllner Landstraße ebenfalls in HH vermutet hatte, inzwischen aber in einer Fußgängerzone angelangt war und uns glatt nicht gefunden hatte. Nach kurzer Ortsaufklärung gab sie Gas und war schon kurze Zeit später bei uns.
Wir rätselten inzwischen, wie wohl die großen Vögel heißen, die wir hoffentlich bei Utecht sehen würden: Sie laufen frei herum und sind weder Strauß noch Emu. Mist! Esther hatte es doch letztes Jahr erklärt ...
Des Rätsels Lösung nicht gefunden, ging die Tour mit nun 8 Frauen los. Allesamt gut gelaunt, denn das Wetter hätte perfekter nicht sein können. Sonnenschein pur und herrlich warm. Ein Sommertag zum Herbstanfang!
Wir fuhren am Großensee und Lütjensee vorbei, durch Nusse (juhuu, Nusse hat einen neuen Straßenbelag!) und viele andere sehr kleine Orte über den Elbe-Lübeck-Kanal, an gleichem entlang, wieder viele kleine Orte, bis plötzlich erhaben der Ratzeburger See vor uns lag. Bei Rothusen hatten wir den See umrundet und nun war es natürlich nicht mehr weit, bis zum Café „Eisvogel“ in Utecht. Und kurz vorher sahen wir ihn: den großen frei und wild lebenden Vogel, der kein Strauß und kein Emu war, weil er ein Nandu ist! Ein imposantes Tier – und das in unseren Gefilden!

Im „Eisvogel“ wurden wir um 11.45 Uhr bereits erwartet. Wir füllten alle Parkplätze und ergatterten einen tollen Tisch in der Sonne, an den wir alle passten. Diverse Kaffee- und Erfrischungsgetränke taten uns sehr, sehr gut. Die Sonne bescherte uns inzwischen sommerlichen Temperaturen …. Perfekt!

Weiter ging es durch diverse kleine Dörfer östlich um den Schalsee herum. Es blieb leicht hügelig und ging entlang an kleinen Feldern und Wälder, durch hübsche Dörfer und natürlich auch an dem einen oder anderen Plattenbau vorbei. Mal waren wir in Mecklenburg-Vorpommern, dann plötzlich wieder in Schleswig Holstein und nach 1,5 Stunden erreichten wir hungrig die „Seeterrassen“ am Gudower See. Bevor wir die Terrasse eroberten, erwartete uns aber noch eine ganz tolle Überraschung: Eine von uns nahm mit ihrem neuen Auto den Weg auf sich, um mit uns zu Mittag zu essen. Und so stand nun Birgit vor uns und gesellte sich dazu.
Schnell wurden diverse Tische aneinander gestellt und wir hatten einen tollen Platz auf der Terrasse, direkt am See. Das Essen war schnell bestellt und alle komplizierte Wünsche, die Frauen essenstechnisch nun mal haben, konnten erfüllt werden. So genossen wir unseren wohlverdienten Speis und Trank. Die Holzwippe am Strand ließ am Ende auch noch mal Kindheitserinnerungen wach werden. Nach dem Wippen experimentierten wir: Wie ging das noch mit dem „oben verhungern lassen“?

Gut gestärkt, verabschiedeten wir uns von Birgit und schwangen uns wieder auf die Mopeds. Birgit machte noch ein Abschiedsfoto (sorry liebe Autofahrer, aber wir haben auch nicht lange die ganze Straße hierfür blockiert). Los ging es durch entlegene Dörfer und Wälder mit der inzwischen relativ tief stehenden Sonne von vorne, an Hornbek und Talkau vorbei, durch Basthorst und den Sachsenwald. Nach einer guten Stunde erreichten wir in Aumühle die „Bismarck-Mühle“. Dort kamen wir genau pünktlich zu unserem vorbestellten Tisch an (Danke Kiki, ohne dich wären wir überall zu früh gewesen und hätten warten müssen!). Uns wurde der Tisch direkt über dem lauten Gebläse an der Straße zugewiesen. Nö! Unten am Bach, gegenüber dem grünen Hang mit den Schafen waren genügend Sitzplätze frei. Es war nicht ganz einfach, doch gelang es uns, auch die Bedienung davon zu überzeugen, dass dieser Platz unbedingt für uns sein müsse. So erlebten wir also bei einer weiteren kleinen Stärkung und vielen Gesprächen einen super netten Ausklang unserer Tour in tollem Umfeld und edlem Ambiente.

Hier trennten sich dann unsere Wege. Mit der Erkenntnis, dass die Navis uns korrekt geführt hatten, unsere Zeitplanung genau hinkam, unsere Stopps gut ausgewählt waren und das Wetter besser hätte nicht sein können, verabschiedeten wir uns von den Hamburgern und fuhren wieder nach Witzhave.

Hinter uns lagen 190 km mit einer tollen Gruppe „rund um Ratzeburg und so“. Ich danke euch für den tollen Tag.
(Tanja)
P.S: … und ich bin froh, dass meine erste Tourenplanung und mein erster Bericht für Kazenoko hinter mir liegen!