Ohne Motorrad Wochenende in Flensburg
Freitag, 17. – Sonntag, 19. Februar 2017
Dummerweise kommen wir erst recht spät in Hamburg los und in der Jugendherberge Flensburg angekommen, regeln wir das Nötigste und überziehen unsere Betten, dann machen wir uns auf den Weg zum verabredeten Restaurant, im Eilschritt, denn wir sind viel zu spät. Auf dem Weg dorthin ruft uns Regina an, die bereits dort ist: Die Reservierung ist nicht vermerkt. Wir wissen gleich, dass wir die Tage wohl vertauscht haben. Shit.
Ein Anruf im Ristorante Italia bestätigt unsere Idee: Unser Tisch für heute wurde bereits weggegeben, aber man wird einen neuen für uns finden. Wir werden eh eine weitere halbe Stunde dorthin benötigen. Dort angekommen, sind wir alle froh, dass die Lauferei endlich ein Ende hat. Nach wenigen Minuten Wartezeit bekommen wir unseren Tisch. Im Restaurant ist der Teufel los und wir müssen lange auf Getränke und Essen warten, aber dafür ist es umso leckerer.
Quer durch den Park gehen wir zurück zur Jugendherberge. Einige verabschieden sich ins Bett, die anderen setzen sich noch mit Wein, Fladenbrot und Dip zusammen, doch eigentlich sind alle sitt und satt und bald löst sich auch diese Runde auf.

Beim Frühstück beschließen wir um 9:30 Uhr Richtung Hafenspitze zu gehen, wo wir unseren Guide treffen sollen, denn wir haben eine Zucker & Rum Tour gebucht. Es ist eine sehr interessante Stadtführung und Lothar bringt es super rüber! Langeweile kommt da nicht auf. Wir lernen sehr viel über Flensburg und seine Geschichte. Zum Schluß machen wir, ziemlich durchgefroren, eine Rumprobe bei Braasch. Einige decken sich damit auch noch für zuhause ein, bevor wir schräg gegenüber einkehren, um etwas Heißes zu trinken und mit Chance auch die Füße wieder warm zu kriegen. Dass gerade Regina, die keinen Alkohol trinken wollte, ohne es zu merken Ankes Lumumba leer macht, hat für Spaß gesorgt!
Danach machen wir Flensburg in kleinen Grüppchen unsicher. Unsere Gruppe, die zunächst aus sieben, danach aus fünf Mädels besteht Birgit und Regina gingen verloren), shoppt bis zum Abend. Unterbrochen von zwei kleinen Kaffee Pausen, wo wir auch mal sitzen können, kaufen wir uns von Turnschuhen bis Kabelbinder über Halstücher und Edelsteine zur Thermoskanne quer durch die Einkaufsstraße. Dann haben wir keine Lust mehr und wollen wieder in die Wärme und außerdem ist es jetzt eh Zeit für unser Abendessen. Heute geht es in die Weinstube (da, wo wir gestern schon waren :-( ). Unser Tisch ist noch nicht frei, aber das dauert nicht lange. Draußen wollen wir nicht sitzen, auch wenn es super gemütlich ausschaut, aber für uns zu kalt, schließlich waren wir seit heute früh fast nur an der frischen Luft. Die anderen Gruppen stoßen wieder zu uns, und wir essen lecker Flammkuchen. In Schichten. Die Küche schaft nicht so viel auf einmal und unsere Tische sind auch zu klein.
Der Großteil der Gruppe hat keine Lust mehr jetzt wieder 3 Kilometer zur Jugendherberge zu laufen - bergan! Also ordern wir 2 Taxen und sind ratz fatz wieder daheim. Kiki hat ihre Fotos vom letzten Indien Urlaub durchgeforstet und für uns eine Auswahl zusammen gestellt. Die Verbindung Beamer - Computer will nicht klappen und ganz unscharf schwant mir, dass doch das Kabel klaputt war. Und der neue Stecker ist verdammt nochmal nicht in der Tasche zu finden. Kirsten spricht jemanden vom Jugendherbergspersonal an, der noch ca. 10 Minuten Dienst hat. Das ist die Rettung, er kann uns zwar nicht mit einem Ersatzkabel helfen, schließt uns aber den Media Schrank auf und so können wir die tollen Fotos in voller Farbenpracht auf dem Fernseher sehen - genial! Wir genießen Kikis Erzählungen und die Farben und Fotos von Ladakh. Danach wird noch lange diskutiert über Gott und die Welt. Die ein oder andere setzt sich zwischendurch ab. Die letzten räumen um 1:30 Uhr noch schnell alles auf. Mist, das wird wieder eine kurze Nacht.
Als wir aufwachen, gießt es draußen. Ach, was hatten wir gestern für Glück, es war zwar kalt und windig, aber Regen ist richtig doof. Heute haben wir dank rührigem Jugendherbergsteam auch wieder heißes Wasser zum Duschen. Das Frühstück zieht sich mit ausgiebigem Klönen lange hin, bis wir ein Einsehen mit dem Personal haben. Wir sind die einzigen Gäste, wie es scheint und die Frühstückszeit ist längst vorbei. Verabschieden, dann kommt der Rückweg nach Hamburg, der kurzweilig ist, denn zu viert im Auto wird ja auch hier wieder gequatscht was das Zeug hält.
Es war das 10. Jahr in Folge, dass wir ein OMW (Ohne Motorrad Wochenende) unternommen haben, Wieder hatten wir ein tolles Wochenende mit Schwerpunkt Spaß und klönen. Dazu kommt das wunderschöne Flensburg, das ich bisher total unterschätzt habe. Die Stadt ist wunderschön, klasse an der Förde gelegen, die spannende Geschichte hatten wir oben schon und mir sind die Menschen hier als besonders entspannt und freundlich aufgefallen. Es war alles total stimmig, vielen Dank dafür! Weiß noch jemand ein so tolles Ziel wie Flensburg für 2018?