Amsterdam 2018
Donnerstag, 6. - Sonntag, 10. Dezember 2018
Damit wir ganz viel Zeit in Amsterdam haben, nehmen wir morgens den 1. Flieger. Ist ja so gar nicht unsere Zeit. Gunni bringt uns drei aus dem Osten Hamburgs zum Berliner Tor und bereits 4:47 Uhr sitzen wir in der S-Bahn!!!
Nur kurz nach unserer Ankunft sind auch Britta, Eta und Esther zu uns gestoßen und wir machen uns auf zum Security Check. Einige holen das Frühstück nach, das ausgefallen ist, weil wir mitten in der Nacht losgefahren sind, Kaffee um die Uhrzeit tut sowieso gut. Um 7:00 Uhr sind wir in der Luft.
Linie 300 bringt uns nach Haarlem, wo Anja uns eine schmucke Wohnung gebucht hat: Küche, Ess- und Wohnzimmer, Toilette und Raucher-Innenhof im Erdgeschoß, zwei Schlafzimmer mit jeweils eigenem Bad in der 1. Etage und ein urgemütliches Dachzimmer, auch wieder mit eigenem Bad darüber. Es ist nur 13°C warm als wir ankommen, aber alles andere passt einfach und wir fühlen uns wohl. Schnell die Zimmerverteilung auslosen, danach machen wir Haarlem unsicher.
Mit vielen Stopps in diversen Geschäften erkunden wir Haarlem. Mit müden Beinen, angefröstelt und teilweise schon knurrenden Mägen kehren wir für ein spätes Mittagessen ein. Viel Zeit benötigen wir auch vor/in einem Quiltgeschäft und einer Apotheke, macht ja nichts, wir haben ja Zeit! Langsam wird rundrum der Weihnachtsmarkt aufgebaut, der extra für uns am Sonnabend und Sonntag hier stattfindet.
Auf dem Heimweg haben Anke und ich den Rest abgehängt und gehen nach längerer Wartezeit zurück um die Verschollenen zu suchen. In einem großen Käsegeschäft werden wir fündig: Die anderen haben sich geeinigt, dass wir Käse und Brot mit in die Unterkunft nehmen und es uns gemütlich machen. Nach dem späten Mittag will keine von uns schon wieder Essen gehen.
Bei Albert Heijn , nicht weit von unserer Wohnung, kauft jede noch für den Eigenbedarf Wein, Bier, Cider, Nüsse, Bananen und was das Herz sonst noch so begehrt. Zuhause lassen wir es uns dann richtig gut gehen. Inzwischen haben wir auch schon über 20°C, das ist dann schon gemütlich. Zusätzlich machen wir noch den Elektrokamin und eine Menge Kerzen an.
Freitag fahren wir mit dem Sprinter nach Amsterdam. Eta kauft Fahrkarten mittels Plastikkarte und hat danach viel Bargeld. Um 11 Uhr sollen wir uns mit unserem Stadtführer am Dam Denkmal treffen. Gegenüber finden wir das Royal 98 zum Frühstücken, na, das passt doch!
Hanna von GetYourGuide wartet schon auf uns. Eine sehr sympathische junge Studentin aus Stade. Die norddeutsche Sprechweise kennen wir gut, auch wenn Hanna schon ziemlich schnell sprechen kann! Sie rennt zwei Stunden mit uns die Straßen rauf und runter. Zwischendurch gibt es Sirupwaffeln, Cantuccini und Käsewürfel und jede Menge Insider Infos. Wir lernen sehr viel und Hanna bleibt uns keine Antwort schuldig. Schnell sind unsere gebuchten zwei Stunden um und Anja gibt ihr zum Abschied und als Dank ein Trinkgeld von uns.
Der zuletzt am Abschiedsplatz probierte Käse war so gut, dass zunächst einmal Käse gekauft werden muss, bevor wir in eine nah gelegene Bar einkehren. Endlich mal wieder sitzen und etwas trinken. Einige von uns haben auch bereits wieder Appetit. Hier trennen sich unsere Wege zunächst, da nun unterschiedliche Orte aufgesucht werden, jedoch wollen wir uns nach Einbruch der Dunkelheit zur Lichterfahrt treffen. Leider regnet es inzwischen fast durchgehend und beim nächsten Einkehrstopp wird klar, dass keine von unserer Truppe so nass noch auf Lichterfahrt gehen möchte. Auch das mit dem Museum knicken wir. Wir wollen nur noch heim. Noch kurz die anderen anrufen und nach nicht allzu langer Zeit sitzen wir im Zug nach Haarlem. Eigentlich wollen wir auch nicht mehr Essen gehen. Nochmal raus ins Nasse? Nööö. Ratz fatz planen wir um. Zwei holen Fritten mit allen verschiedenen Soßen, zwei kaufen bei Axel Hejn ein, was noch fehlt.
Nicht viel später stellen wir den Elektrokamin an, decken den Tisch und wollen endlich trocken gelegt Platz nehmen, als der Rest eintrudelt, ebenso nass und auch ohne Lust noch Essen zu gehen. Also noch ein paar Geschirrteile dazu stellen und schon verputzen wir fünf Portionen der besten niederländischen Fritten mit Ketchup, selbstgemachter Mayo und Erdnusssoße. Zum Nachtisch gehen Esther und Eta noch Käsesoufflee und Kroketten holen. Danach gehen nicht einmal mehr Nüsse, wir sind alle pappsatt.
Für unser Frühstück hat Anja zwei Möglichkeiten in der Nähe heraus gesucht und nachdem wir jeweils die Auswahl gecheckt haben, entscheiden wir uns für die chocolate company. Vor den Fenstern werden weiterhin die Stände für den Weihnachtsmarkt aufgebaut. Der Wind ist ziemlich stürmisch. Wir wundern uns, dass der kleine Weihnachtsbaum nicht umweht. Hinterher sehen wir, dass er mit Kabelbindern befestigt ist. Anschließend schlendern wir über den wirklich gut besuchten Weihnachtsmarkt. Er ist sehr viel größer als erwartet!
Um 14 Uhr haben wir eine Führung im Haus von Corrie ten Boom. Wir sollen 10 Minuten früher dort sein, anderenfalls werden unsere Plätze bei Interesse anderweitig vergeben. Wir treffen rechtzeitig ein. Die Führung ist ganz toll gemacht. Eine unheimlich anrührende Geschichte über eine tolle und unglaublich mutige Frau. Wirklich sehr, sehr empfehlenswert!
Danach ist uns nach einem Glühwein. Der Grote Markt ist dermaßen voll, dass wir kaum vorankommen. Die umliegenden Bars und Restaurants sind so voll, dass wir beschließen uns aus weiter nach außen bewegen, weg vom Weihnachtsmarkttrubel und tatsächlich finden wir bald ein Bistro mit ausreichend Platz für uns.
Nachdem wir uns aufgewärmt haben und Esther eine online Reservierung in einem italienischen Restaurant vorgenommen hat, machen wir uns langsam dorthin auf den Weg, größtenteils immer noch über die Weihnachtsmarktstraßen, mit einigen Shoppingstopps kommen wir kurz nach Restaurant Öffnung an. Wir wurden erwartet, unser Tisch ist fertig, auch wenn wir keine Rückmeldung vom Novecento erhalten hatten. Schnell füllt sich der Laden, der sehr viele Plätze hat. Als wir unser Essen vor uns stehen haben, ist eine Unterhaltung kaum noch möglich, so hoch ist der Geräuschpegel!
Auf den Heimweg, sehen wir, dass viele ihre Stände bereits schließen. Einige sind bereits leer. Anja und ich trinken noch einen Glühwein auf dem Weg. Ich finde sogar noch einen zweiten! :-) Bei Albert Heijn gibt es noch einen kleinen Stopp, dann klönen wir noch in unserer Wohnung. Ich hatte mir nichts mehr gelauft, da ich bereits die Glühweine hatte, doch irgendwann kriege ich bei der vielen Rederei doch Durst und hole mir ein Amstel in der Kneipe nebenan.
Letztes Frühstück. Weit wollen wir nicht gehen, denn es regnet mal wieder. Bei Jetties bleiben wir hängen. Heute haben wir viel Zeit, denn eigentlich ist alles erledigt. Wir beschließen wieder nach Amsterdam zu fahren. Unsere Koffer verstauen wir am Bahnhof in den Schließfächern. Esther und Eta wollen ins Museum, wir anderen machen eine Grachtenfahrt. Zwischendurch regnet es immer mal wieder mehr oder weniger. Wir futtern noch im Pfannkuchenhaus, schlendern durchs Rotlicht Viertel, bis es Zeit wird, uns zum Flughafen zu begeben. Mit einer Stunde Verspätung geht es zurück nach Hamburg. Der Kapitän begründet es damit, dass „die Lotsen bei diesem Wetter konservativ stapeln“.
Anja und mir haben sie die Handgepäck Koffer abgenommen. Wir erhalten Sie erst am Gepäckband zurück. Als wir unser Gepäck abgeholt haben, finden wir Eta und Esther nicht mehr wieder. Von Britta verabschieden wir uns winkend und entern die S-Bahn. Am Berliner Tor erwartet uns Gunni und bringt uns nach Hause. Es war ein tolles Wochenende, danke an alle und am Meisten für Anjas super Organisation! Du hast wieder mal eine Spitzen Unterkunft für uns ausgesucht und beide Führungen waren wirklich großartig!