Sonnabend, 07. September 2019
Elke holt mich ab (zu Lidl brauchen wir ja nun nicht mehr dank der von Meike gekauften Nüsse) dann fahren wir zur Jet-Tankstelle um zu tanken, Luftdruck zu kontrollieren und Britta zu treffen. Gemeinsam geht es via Hafen zum Check-In Bahnhof Altona. Bier und etwas zum essen für die Fahrt haben wir dabei. Elke hat online Österreich-Autobahn-Vignetten für uns gekauft. Autoreisezug ist immer etwas „schmuddelig“ aber es ist okay. Übernachtung: Autozug Hamburg-Altona - Wien Zug 491, Wagen 262, Abteil 4

Sonntag, 08. September 2019
Und das Frühstück geht auch soweit.In Wien dauert es ein bisschen, bis das Navi das macht, was Elke will: So schnell wie möglich die vielen Kilometer auf der Autobahn abspulen und zwar möglichst trocken.
Irgendwann beginnt es zu regnen und als wir den Pass nach Slowenien hinter uns haben, geht ein heftiges Gewitter runter, das wir in einem Café ziemlich nass aussitzen.
Den richtigen Hoteleingang in Bled finden wir nach Beschreibung durch die Rezeption. Abendessen bekommen wir noch, in Buffetform und sehr lecker. Ich habe ein Einzelzimmer und vergesse meinen Vergrößerungsspiegel im ersten Hotel auf dieser Tour - typisch! Übernachtung: Hotel Kompas, Bled, SLO

Montag, 09. September 2019
Morgens verlassen wir das Hotel Kompas dann Richtung Kfz-Reparatur-Werkstatt weil ein neuer Bremshebel gebraucht wird. Elkes Navi führt uns auf kleine und kleinste Straßen, die irgendwann im Schotter enden, aber damit schafft man keine Entfernungen. In Kroatien geht es Richtung Rijeka und dann auf die Insel Krk (ein unglaubliches Straßengewusel in Rijeka) Als wir in Punat endlich das Hotel Kanajt erreichen, sind wir froh, absteigen zu können. Zum Hotel gehört das Restaurant Marina in dem man lecker zu Abend essen kann.

Dienstag, 10. September 2019
Beim Check out am nächsten Tag erhält jede ein kleines, mit Lavendel gefülltes Duft-Säckchen. Auf die Insel Pag fahren wir mit der Fähre. Vermutlich durch die Regenfluten hat mein Blinker einen Defekt bekommen - der rechte Blinker fängt immer häufiger eigenständig an zu blinken und lässt sich schließlich gar nicht mehr ausschalten, sodass ich permanent mit dem Daumen die „Blinker-Aus-Taste“ drücken muss …
Ab heute befahren wir die Küstenstraße und es ist ein toller Blick auf das Meer und die vor der Küste liegenden Inseln. Auf Pag ziehen wir sehr zeitig in das fantastische Luxus Hotel Boskinac ein (2,50 m breites Doppelbett), chillen den Nachmittag im Garten und freuen uns darauf, das Abendessen im Garten einzunehmen. Als uns die Speisekarte vorgelegt wird, entscheiden wir nicht nur wegen der hohen Preise, uns ein Taxi in die Stadt Novalja zu bestellen, dort essen wir Pizza, fahren mit dem Taxi zurück und haben weniger ausgegeben, als das Hotel-Menü für eine Person gekostet hätte.

Mittwoch, 11. September 2019
Das Frühstück an nächsten Morgen ist fantastisch in diesem Hotel. Die gesamte Insel Pag entlang fahren wir und wechseln im Süden auf die Küstenstraße Richtung Makarska. Ein Halt und ein langer Blick auf Primosten - traumhaft schön. Es wird zunehmend wärmer/heißer, aber besser als Regen, der die Küstenstraße ja seifig glatt machen kann.
In Makarska finden wir das Maritimo Hotel (mit Tiefgaragenplatz für € 8,00) direkt am Meer mit hoteleigenem Strand gleich. Nach dem duschen machen wir einen Spaziergang bis in die Altstadt, sind zum essen aber zurück im Hotel-Restaurant, direkt am Wasser. Gutes Essen, lokalen Schnaps probieren wir auch. Hier stelle ich abends den Sonnenuntergang über dem Mittelmeer bei Makarska als meinen ersten Status bei WhatsApp ein und wundere mich echt, wie viele Leute das anschauen und kommentieren …

Donnerstag, 12. September 2019
Am nächsten Tag weiter auf der Küstenstraße bis Dubrovnik, Stau bei der „Einreise“ nach Bosnien-Herzegovina. Es wird immer wärmer/heißer, unsere Pausen häufiger (man kann ja überall auch Kleinigkeiten mit der Karte zahlen - auch in Bosnien-Herzegowina) Elke zeigt uns erst auf der Küstenstraße hinter Dubrovnik den wunderschönen Blick auf die Stadt, bevor wir nach Dubrovnik rein fahren. Fünf! Kreuzfahrtschiffe liegen im Hafen und vor der Stadt. Das Hotel Zagreb finden wir schnell. Einen Freiluftparkplatz für 50 Kn (oder so) teilen wir uns mit sieben anderen Motorradfahrern aus Slowenien.
Das Hotel ist ein bisschen old-fashioned. Dubrovnik ist teuer und wir wohnen etwas dezentral, deshalb fahren wir mit dem Bus (Karten am Kiosk sind preiswerter als im Bus selbst) zur Altstadt, erklimmen die Stadtmauer und gehen ganz herum - ca. 2 km bei Temperaturen über 30°C - aber es lohnt sich. Dubrovnik gefällt mir trotz der Touristenmassen sehr gut. Mit dem Bus fahren wir wieder zurück und gehen zu Fuß ans Meer, dort essen wir. Direkt am Wasser, es ist unser teuerstes Essen aber es ist lecker - vielleicht etwas zu wenig … (vegetarisches Mini-Dumpling mit einer Scheibe getrockneten Schinken! als Deko)

Freitag, 13. September 2019
Das Frühstück im Hotel ist auch eher schlicht als besonders. Aber bei den Preisen ist das total ok. Am nächsten Morgen geht es auf nach Orebic, eine schöne und relativ kurze Tour, aber die Straße ist fantastisch. Das Hotel Indijan hat wieder eigenen Strand und ich bade erst mal im Mittelmeer, schade, dass statt Sand überall Kiesel sind, aber beim schwimmen stören die natürlich nicht. Zum essen (Nudeln mit Vier-Käse-Soße) finden wir beim Spaziergang ein Restaurant und essen ein (nicht so leckeres) Eis. Nachher im Hotel trinken wir noch ein Bier und sehen den Fledermäusen zu. Hier bleiben wir zwei Nächte, also ist Zeit, am nächsten Tag mit dem Schiff auf die Insel Korkula zu fahren und dort den Tag zu verbringen.

Samstag, 14. September 2019
Auch hier liegen zwei Kreuzfahrtschiffe - Korkula ist die am besten erhaltene mittelalterliche Stadt im Mittelmeerraum! Wir machen eine Kaffeepause und schauen den vorüberziehenden Menschen(massen) zu. Britta und ich kaufen Magnete, Elke und ich kaufen Lippenpomade (Calendula und Ružmarin) Abends essen wir sehr gut im Hotel und schauen wieder den Fledermäusen zu.

Sonntag, 15. September 2019
Am nächsten Morgen wird in Motorradklamotten ganz früh gefrühstückt. Wir wollen die frühe Fähre aufs Festland nehmen, damit wir nicht wieder den weiten Weg über Bosnien-Herzegowina fahren müssen. Klappt auch gut, die Überfahrt dauert eine Stunde. Ich tanke Motoröl nach und schon sind wir auf dem Weg nach Tisno. Über die Küstenstraße auf die Insel Murter, dort liegt das Hotel Borovnik direkt an der Brücke. Wir essen Pizza in einem Restaurant in der Nähe des Hotels, ein Bier trinken wir in einem Eiscafé.

Montag, 16. September 2019
Wieder ein zeitiges Frühstück Motorradklamotten weil wir möglichst früh in Grabovac ankommen möchten um noch Zeit für die Plitvicer Seen zu haben. Wir verlassen heute die Küste und fahren ins Landesinnere. Ein völlig anderes Bild bietet sich uns. Einsame Straßen, kaum Tankstellen und Elke sagt, dass es bei Knin noch viele böse zugerichtete Häuser aus der Zeit der Kämpfe gibt. Wir fahren Richtung Osten und Norden, fahren bis 700m hoch, die Luft ist klar und kühler. Nebel kommt auf in einem Tal und nimmt uns die Sicht. Nachdem der nächste Berg umrundet ist, wird es wieder klarer und wärmer. In der Region des Naturparks nimmt der Verkehr massiv zu, Hotels und Busse auch. Unser 16 Lakes Hotel liegt etwas außerhalb in Grabovac um den Aufenthalt bezahlbar zu machen. Wir haben großes Glück, die Zimmer sind schon mittags bezugsfertig und ein Shuttelservice des Hotels (Toni) bringt uns für 70 Kn pro Person zum Eingang 2 des Nationalparks, der meist weniger voll sein soll. Auch das klappt, wir müssen nicht anstehen. Wir nehmen den Bus zum Tourstart H und laufen - viele, viele Schritte, Treppen und den Boardwalk. Bis zum Bootsanleger, das Boot fährt uns bis zum Eingang zurück - denken wir - aber der Fußweg ist noch weit. Von dort rufen wir Toni an, damit er uns zum Hotel zurück bringt (so war es vereinbart) aber Toni schickt seine Mutter. Sie bringt uns zurück zum Hotel. Einen lokalen Schnaps mit Honig gibt es nach dem Abendessen auf Kosten des Hauses.

Dienstag, 17. September 2019
Dann geht es Richtung Slowenien. Die Straßen sind gut. Maribor ist eine relativ große Stadt aber wir finden das Betnava Hotel schnell. Es ist sehr weit von der Altstadt entfernt und wir nehmen ein Taxi für € 6,00. Während wir essen, geht ein Wolkenbruch runter, prima, lieber jetzt als morgen beim fahren! Das Taxi zurück müssen wir suchen. Wir trinken am Hotel noch ein Bier und gehen zu Bett.

Mittwoch, 18. September 2019
Für die ca. 250 km nach Wien zum Autozug haben wir den ganzen Tag Zeit. Elkes Navi führt uns über tolle Bundesstraßen bis in die Nähe von Wien, wegen der Rush-Hour benötigen wir länger als geplant, kommen aber mit großem Zeitpuffer am Verladebahnhof an. Acht Motorräder warten insgesamt auf die Verladung, außer uns noch zwei Hamburger und drei Norweger. Bier und Sandwiches haben wir unterwegs gekauft. Wir fahren pünktlich ab

Donnerstag, 19. September 2019
und kommen pünktlich in Hamburg-Altona an, warten noch auf die Fahrzeuge. Die Heimfahrt geht schnell, um 10:17h stelle ich die S unter den Carport mit 2.281 km - gefahrenen nach meinem Tacho. Kroatien ist wunderschön und mehr als eine Reise wert! Es hat Spaß gemacht mit Elke und Britta.