Donnerstag, 19. Juni 2014
Strecke: Edinburgh - Dinnet
Tageskm: ca. 220 Gesamt Reisekm: ca. 1.018
Übernachtung: Loch Kinord Hotel, Dinnet
Schottland Übersicht: Karte
Pünktlich sind wir beim Frühstück, wir müssen ja früh los, weil wir im Parkverbot stehen. Regina fragt, ob ich mein Motorrad woanders geparkt habe. Hast du Dorit zur Werkstatt gebracht? - Ja, ja, hab ich woanders hingestellt. (Regina verarscht gerne mal) Und wo soll man die denn sonst hinstellen, wenn nichts frei ist?
Erst als auch Anke fragt, wo ich die denn hingestellt habe, bin ich bereit mit Regina rauszugehen und zu gucken. Von unseren zehn Motorrädern sind noch sieben da. Alle drei Africa Twins sind weg. Anja glaubt, dass der AA ja die kaputte von Dorit abholen wollte und weil die nicht wußten welche, haben sie alle drei genommen. Aber ein Anruf beim ADAC ergibt, dass der Auftrag noch offen ist.
Die vom Hotel sind klasse und geben der Polizei alle erforderlich Daten durch. So müssen wir hierfür nicht teuer Handy zahlen. Unsere persönlichen, sowie die Daten von den Moppetts haben wir gleich beim Frühstück notiert. Anschließend kommt der Polizist zu uns ins Hotel, gibt uns einen Zettel mit dem Aktenzeichen und versucht uns Leihmotorräder zu organisieren. Allerdinsg müssen wir die bereits Mittwoch wieder abgeben und das Ganze zu einem stolzen Preis. 750 Pfund!
Während dessen haben wir unseren Versicherungen informiert und geklärt in wie weit uns der ADAC behilflich ist. Auch mit unseren Reiseveranstalter haben wir telefoniert. In short: Wir fahren auf meine ADAC-Mitgliedschaft mit einem Auto den Urlaub mit, ab Holland übernimmt Dorit und Claudia versucht die Tankrechnungen einzureichen, denn ihr Automobilclub ist ohne Koste davon gekommen.
In Großbritannien ist es nicht üblich das Auto in einer anderen Stadt abzugeben, als in der, wo es angemietet wurde. Der erlösende Anruf, dass das Auto vor der Tür steht, kommt und kommt nicht. Soll aber bis 17 Uhr (welcher Zeit???) erfolgen; wir haben bereits 3 mal beim ADAC nachgefragt. Wir sitzen im sonnigen Hotelgarten und warten. Zur One o'clock Gun zwischendurch mal kurz los was essen und weiterwarten. Endlich klingelt mal wieder das Telefon. Ich denke es ist endlich der AA mit der Nachricht, dass es los gehen kann. Nein, ist es nicht. Soviel verstehe ich, aber was der Schotte am anderen Ende will, verstehe ich nicht. Lautsprecher an, zu Dorit. Kopfschütteln. Wir bringen das Telefon zu David, unserem Hotelmanager und bitten ihn zu dolmetschen, was er gerne tut. Er meint der Polizist möchte unsere Geschichte gern an eine Zeitung geben um die Mithilfe der Bevölkerung zu erhalten, ob wir was dagegen haben? Nein, gerne!!!
Etwas später bringt David uns das Telefon: "Evening News" vom "Scotsman". Dorit und ich werden interviewt. Claudia bewacht unser Gepäck, wir mußten ja schon auschecken.
Gegen halb fünf dann endlich der Anruf vom ADAC. Wir erhalten die Daten, wo wir ein Auto kriegen, David ordert ein Taxi, nochmal alle zum Klo und los! Bei Enterprise rent-a-car dauert es dann noch etwas, aber kurz nach sechs sind wir endlich unterwegs. Die anderen sind mittlerweile bei Balmoral Catsle.
Unterwegs telefonieren wir noch ab und zu mit den anderen, sie werden uns ein Sandwich richten lassen. Aber wir kaufen uns unterwegs auch noch eins.
Der größte Teil der Straßen ist prima, aber eine ist sowas von abenteulerlich. Ich fahre mit beiden Rädern auf dem Gras (Mitte und Links), weil ich befürchte in der Mitte mit dem Unterboden aufzusetzen und nicht weiter zu kommen. Die Sonne ist bereits hinter Wolken und Hügeln verschwunden, die Gegend ist mehr als einsam und Handyempfang gibt es hier nicht. Wir sind alle maßlos erleichtert, als wir enbdlich wieder Asphalt unter den Rädern haben. Wäre Platz zum Drehen gewesen: Wir hätten es getan. Aber die Straße wurde schleichend schlechter. Wat'n Schei..!
Eine kurze Sandwich-Pause am Viewpoint und dann sind wir auch bald da. Es ist zehn! Die anderen sitzen auf einem Zaun und warten auf uns und warten. Wir sind echt froh, dass es wenigstens nicht noch mehr Probleme oder unglückliche Vorfälle gab und fallen uns alle in die Arme!
Dann geht es in die Bar zum anstoßen. Vernichtung von einigen Pints oder was so geordert wurde: Whisky-Likör, Amaretto, Wasser ... und Vernichtungsversuch der Sandwiches. Keine Chance, wir ordern Alufolie.
Kurz vor zwölf lösen wir die Runde auf. Heute wollte ich endlich mal früher ins Bett. Nun ja, vielleicht klappt es morgen?
  
Flagge... gestern morgen ...eggalF